Aktienmarkt

Dax klettert auf Jahreshoch

Die nachgebenden Preise für Erdgas in Europa sowie für Rohöl haben am Montag für eine freundliche Stimmung am deutschen Aktienmarkt gesorgt.

Dax klettert auf Jahreshoch

ku Frankfurt

Die nachgebenden Preise für Erdgas in Europa sowie für Rohöl haben am Montag für eine freundliche Stimmung am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax er­reichte mit 15598 Punkten ein Jahreshoch. Er legte letztlich um 0,5% auf 15654 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete allerdings ein leichtes Minus von 0,2% auf 3918 Zähler. Am europäischen Spotmarkt für Erdgas ist der Monatskontrakt erstmals seit Sommer 2021 unter 43 Euro je Megawattstunde gesunken. Damit ist er nur noch doppelt so hoch wie im langjährigen Durchschnitt vor Ausbruch der europäischen Energiekrise.

Für eine gewisse Verunsicherung hat hingegen gesorgt, dass die chinesische Regierung das Wachstumsziel für das laufende Jahr auf 5% gesenkt hat. Für das vergangene Jahr hatte es noch eine Zielgröße von 5,5% gegeben, die mit einem tatsächlichen Wachstum von 3% allerdings deutlich verfehlt worden ist.

Deutliche Spuren in den Aktienkursen hinterließen die am Freitagabend bekannt gegebenen Veränderungen in den Indizes der Dax-Familie. So rückt Rheinmetall in den Dax auf. Der Titel verzeichnete einen Kursanstieg von 3,5% auf 257,20 Euro. Er ersetzt Fresenius Medical Care (+2,3% auf 37,54 Euro). In den MDax rückt der Rüstungskonzern Hensoldt auf, der daraufhin ein Rekordhoch von 34 Euro erreichte und den Handel mit einem Plus von 2,4% mit 33,65 Euro beendete. Aufsteiger in den MDax ist ebenfalls Jenoptik, die allerdings ein leichtes Minus von 0,2% auf 33 Euro verzeichneten. Absteiger aus dem MDax sind Verbio (−0,2% auf 47,14 Euro) und Software AG (+1,3% auf 19,80 Euro). In den SDax steigen Wüstenrot & Württembergische (+0,8% auf 17,48 Euro) auf.

Schwach zeigten sich am Montag Covestro, die sich um 3,3% auf 38,98 Euro verbilligten. Die Analysten der französischen Investmentbank Exane BNP erkennen für die Aktie kein weiteres Erholungspotenzial, weshalb sie den Titel von „Outperform“ auf „Hold“ zurückstufen. Nach der Vorlage endgültiger Jahreszahlen hat das Bankhaus Metzler sein Kursziel für die Aktie leicht gesenkt, und zwar von 58 auf 57 Euro. Metzler rät aber weiter zum Kauf der Aktie.

Von positiven Analystenkommentaren profitierte die Aktie der Lufthansa. Sie befestigte sich um 5,7% auf 10,95 Euro. Sowohl die britische HSBC als auch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sprachen für die Aktie Kaufempfehlungen aus. Mehrere andere Banken hoben ihre Kursziele für den Titel an, so beispielsweise die DZ Bank von 10 auf 14 Euro. Die Fluggesellschaft lasse die Krise hinter sich und sei ein Profiteur der zunehmenden Reiselust. Die Aussichten blieben günstig. HSBC hält nun ein Kursziel von 13,60 Euro für angemessen, bisher waren es 9 Euro.

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