Dax kommt mühsam voran
xaw Frankfurt
Der Dax hat sich am Donnerstag nur mühsam vorwärts bewegt. Nachdem er nach der Eröffnung noch bis auf 15246 Punkte gestiegen war, rutschte der Leitindex zwischenzeitlich ins Minus und beendete den Handel schließlich mit einem leichten Plus von 0,2% auf 15203 Zählern. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,5% auf 3977 Punkte zu.
Zunächst hatte das Protokoll der jüngsten Fed-Zinssitzung die europäischen Aktienmärkte gestützt. Die US-Notenbank hatte ihre optimistische Konjunkturprognose bestätigt – zugleich aber signalisiert, noch lange an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten zu wollen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde zeigte sich bezüglich der wirtschaftlichen Aktivität in der Eurozone ebenfalls optimistisch, betonte aber die Bedeutung einer koordinierten fiskalischen Unterstützung sowie die Handlungsbereitschaft der Notenbank.
Auch robustere Auftragsdaten aus der deutschen Industrie für den Februar sorgten für eine grundsätzlich positive Anlegerstimmung. Allerdings warnen Marktbeobachter vermehrt vor deutlicheren Kursrücksetzern. „Nachdem der deutsche Leitindex reihenweise Rekordmarken erreichte, scheint die Luft dünner zu werden“, kommentieren die Analysten der Helaba. Der Markt habe viel positive Erwartung eingepreist, nun müssten die Vorschusslorbeeren auch verdient werden.
Die Automobilwerte etwa zeigten sich nach ihrem zuletzt starken Lauf trotz anziehender Verkaufszahlen aus China schwächer. Volkswagen-Vorzüge gaben um 0,6% auf 238,95 Euro nach, Daimler verloren 1,9% auf 74,21 Euro. BMW gaben trotz der Tatsache, dass der globale Absatz des bayerischen Autobauers im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um gut ein Drittel gewachsen ist, um 1% auf 88,17 Euro nach.
An die Spitze des Dax setzten sich hingegen Delivery Hero mit einem Plus von 2,5% auf 116,75 Euro. Auch Adidas gehörten mit einem Plus von 2,3% auf 276,75 Euro zu den stärksten Werten im Blue-Chip-Segment. Die im MDax notierte Aktie des Konkurrenten Puma indes führte den Mid-Cap-Index mit einem Plus von 4,3% auf 90,18 Euro an. Der Titel profitierte von einem Kommentar der US-Investmentbank Jefferies. Diese erwartet von den für eine Veröffentlichung am 28. April angesetzten Quartalszahlen des Sportartikelherstellers „Wachstumsqualität vom Feinsten“ und bekräftigt ihre Kaufempfehlung für die Aktie.
In Paris, wo der französische Leitindex CAC 40 mit 6171 Punkten zeitweise den höchsten Stand seit über 20 Jahren erreichte, zeigten sich die Luxusgüteraktien fest. Hermès gewannen 3,1% auf 980,60 Euro, LVMH erreichten im Verlauf ein Rekordhoch von 587,60 Euro und schlossen um 1,5% verbessert bei 586,10 Euro.