Dax legt Pause ein
ku Frankfurt
Nach dem Rekordhoch des Dax vom Freitag war am deutschen Aktienmarkt auch am Dienstag Zurückhaltung angesagt. Der deutsche Leitindex, der vor dem Wochenende bis auf 16030 Punkte geklettert war, verharrte auf dem Montagsschlussniveau von 15922 Punkten. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,1% auf 4197 Zähler. Händler führen die Pause der Rekordfahrt auf die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Asien und schwache Konjunkturdaten aus China zurück.
Zu den Verlierern im Dax gehörten Henkel mit einem Minus von 1,2% auf 83,08 Euro. Die Analysten der französischen Société Générale raten nun zum Verkauf der Aktie. Ihre bisherige Einstufung des Titels mit „Halten“ nehmen sie zurück. In der vergangenen Woche hatte Henkel die Anleger mit dem Ausblick für die Gewinnmarge enttäuscht.
Im MDax zeigten sich Varta fest. Die Aktie kam auf ein Plus von 5,3% auf 132,05 Euro. Die Analysten der DZBank empfehlen die Aktie zum Kauf. Sie rechnen mit einer spürbaren Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere in der Sparte Lithium-Ion Solutions & Microbatteries.
Ein Rekordhoch von 622 Euro verzeichnete die Aktie das Pharma-Laborzulieferers Sartorius. Den Handel beendete die Aktie mit einem Plus von 3,7% auf 620 Euro. Im bisherigen Jahresverlauf hat die Aktie bereits um fast 80% zugelegt. Auslöser der jüngsten Rally ist die Anhebung der Jahresziele durch das Management Anfang Juli. Zuvor war die Hausse der Aktie etwas ins Stocken geraten. Das Unternehmen gilt auch als aussichtsreicher Kandidat für den Aufstieg in den Dax, wenn dieser im September von 30 auf 40 Aktien erweitert wird.
K+S gaben um 4,2% auf 11,02 Euro nach. Die Aktie leidet unter einer Entscheidung des Rohstoffkonzerns BHP Group. Dieser teilte mit, den Schwerpunkt nicht mehr auf das Öl- und Gasgeschäft legen zu wollen und stattdessen das Kaligeschäft zu forcieren. So soll in Kanada eine Kalimine mit einer Milliardensumme erschlossen werden. Dadurch dürfte sich der Wettbewerbsdruck für K+S deutlich erhöhen. BHP Group selbst verteuerten sich in London um 3,4% auf 23,58 Pfund.
Zukauf bei Spirituosen
Der Aktienkurs der Deutschen Post verzeichnete ein Plus von 1,4% auf 58,51 Euro. Der Bonner Konzern will den Mainzer Spirituosen- und Getränkelogistiker Hillebrand übernehmen und hat nach eigenen Angaben eine dementsprechende Vereinbarung über 1,5 Mrd. Euro unterzeichnet. Verkäufer ist der belgische Finanzinvestor Cobepa. Hillebrand ist vor allem im Bereich der Seefracht von Spirituosen wie Whisky und von Wein tätig.