Dax schließt im Plus
wrü Frankfurt
Am Donnerstag haben die europäischen Aktienmärkte nach leichterem Start im Verlauf zugelegt und meist im Plus geschlossen. Die hohe Inflation in der Eurozone im Februar entsprach weitgehend den Erwartungen, war doch tags zuvor schon eine hohe Inflation für Deutschland bekannt gegeben worden. Insofern blieb ein größerer Schock aus. Der Dax schloss 0,2% verbessert auf 15328 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gewann 0,6% auf 4241 Zähler.
„Auf den Börsen-Karneval folgt in diesen Tagen die Fastenzeit“, meint die LBBW. Zunächst hätten sich die Aktienmärkte, vor allem diesseits des Atlantiks, noch recht robust gegen die derzeit vorherrschenden falkenhaften geldpolitischen Signale gezeigt. Allmählich werde jedoch klar, dass die Notenbanken stärker gegensteuern müssen als zunächst erwartet. Mit Blick auf die Fastenzeit könne man mit Zukäufen noch zuwarten.
Verlierer im Dax waren Covestro, die 6,2% auf 38,90 Euro abgaben. Denn der Kunststoffkonzern traut sich angesichts eines schwierigen Konjunkturumfelds keine konkrete Prognose für 2023 zu. Doch dürften sowohl das operative Ergebnis als auch der Free Cashflow im laufenden Jahr sinken. Im vergangenen Geschäftsjahr ist das Ergebnis des Zyklikers eingebrochen. Daher wird Covestro auch keine Dividende für 2022 zahlen.
Hingegen konnte Merck im vergangenen Geschäftsjahr das operative Ergebnis steigern. Auch schlägt das Unternehmen der Hauptversammlung eine auf 2,20 Euro je Aktie angehobene Dividende vor. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit weiterem Kostendruck. Die Merck-Aktie gewann 1,1% auf 179,10 Euro.
Evonik hat im vergangenen Geschäftsjahr den operativen Gewinn leicht gesteigert und zahlt auch eine unveränderte Dividende von 1,17 Euro je Aktie. Doch geht der Chemiekonzern für das laufende Geschäftsjahr von einem Rückgang des bereinigten Gewinns aus. Die Evonik-Aktie ermäßigte sich um 0,1% auf 20,20 Euro.
Kion enttäuschten etwas mit den vorgelegten Zahlen nebst Ausblick. Die Stapleraktie gab 3,6% auf 36,74 Euro ab.
Mehrere Immobilienaktien profitierten davon, dass sich in Berlin anscheinend eine Regierung aus den Parteien CDU und SPD bildet. Damit würde die Linke in Berlin nicht mehr mitregieren. Entsprechend wäre das Umfeld für private Immobilienunternehmen in Berlin dann nicht mehr so schlecht wie zuletzt, so zumindest die Überlegung. DIC Asset gewannen 9,1% auf 9,25 Euro und LEG Immobilien 2,8% auf 68,78 Euro.