Dax springt locker über 18.000 Punkte
Aktienmärkte
Dax springt locker über 18.000 Punkte
tom Frankfurt
Der deutsche Leitindex hat auch am Donnerstag weiter zulegen können. Bis Handelsschluss kletterte der Dax deutlich um 1,7% auf 18.183 Zähler und damit erstmals seit dem Kurseinbruch Anfang des Monats wieder über die runde Marke von 18.000 Punkten. Es war bereits der achte Handelstag mit Gewinnen. Auch MDax (+1,1% auf 24.787 Punkte) und Euro Stoxx 50 (+1,6% auf 4.805 Punkte) präsentierten sich am Donnerstag fester.
Am frühen Nachmittag veröffentlichte starke Daten vom Arbeitsmarkt und aus dem Einzelhandel der USA verliehen den Aktienmärkten kräftigen Rückenwind. Schon in den vergangenen Tagen haben Preis- und Inflationsdaten aus den USA die Gemüter beruhigt und die Börsen weltweit gestützt. Die Märkte gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen im September senken wird. Sollten die Währungshüter diese Hoffnungen nicht erfüllen, könnte allerdings erneut ein Einbruch wie zu Monatsbeginn drohen.
Hellofresh führen MDax an
Bei den Einzeltiteln zeigten sich RWE im Dax fester. Nach dem Rücksetzer vom Mittwoch griffen Anleger nun bei dem Energieversorger zu. Die Aktie verteuerte sich um 1,2% auf 30,80 Euro. Fester präsentierten sich auch Hannover Rück (+2,6% auf 242,60 Euro), die gestern mit ihren Quartalszahlen überzeugen konnten.
Deutlichere Ausschläge gab es im MDax, wo sich die Papiere von Hellofresh um 9,1% auf 6,91 Euro verteuerten. Damit kletterte die Aktie auf den höchsten Stand seit Ende April. Zuvor hatte das Bankhaus Metzler die Verkaufsempfehlung für die Papiere des Versenders von Kochboxen gestrichen.
Rückenwind für Baywa
Im SDax zählten die Titel von Ionos zu den größten Gewinnern. Die Investmentbank Morgan Stanley hob die Papiere des Internetanbieters auf „Übergewichten“. Daraufhin kletterten die Papiere um 7,6% auf 27,05 Euro. Auch die Metro-Aktie verteuerte sich um 2,1% auf 4,46 Euro. Der Großhändler hat im dritten Geschäftsquartal mehr als im Vorjahreszeitraum umgesetzt.
Auch die krisenumwobene Baywa bekam am Donnerstag Rückenwind. Der unter Milliardenschulden ächzende Mischkonzern wird von Gläubigerbanken und Hauptaktionären mit einer kurzfristigen Finanzspritze von über einer halben Milliarde Euro gestützt. Damit soll sichergestellt werden, dass der für Bauern und die Lebensmittelversorgung vor allem im Süden Deutschlands wichtige Mischkonzern liquide bleibt. Wie die Baywa mitteilte, hat das Hilfspaket mehrere Bestandteile, zum Großteil Kredite in Höhe von zusammen knapp 400 Mill. Euro. Die Aktie kletterte um 7,8% auf 14,60 Euro.
