MarktplatzNach den Verlusten vom Vortag

Dax zeigt sich am Mittwoch wieder fester

Nach der Schwäche des Vortags hat sich der Dax am Mittwoch wieder fester gezeigt.

Dax zeigt sich am Mittwoch wieder fester

Finanzmärkte

Dax zeigt sich wieder fester

Rheinmetall profitieren von Großauftrag aus Italien – Yen rutscht weiter ab

ku Frankfurt

Nach den Verlusten vom Vortag hat der Dax am Mittwoch wieder zulegen können. Er verzeichnete einen Anstieg von 1,2% auf 18.375 Punkte. Der Euro Stoxx 50 kletterte um 1,2% auf 4.966 Zähler. Gestützt wurde der Markt von positiven Vorgaben von der Wall Street, während die politischen Unsicherheiten vor allem wegen der zweiten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich den Anstieg deckeln. Mit Blick auf die typische sommerliche Schwäche erweist sich der Markt aber weiterhin als richtungslos. Immerhin ist es dem Dax gelungen, über die Linie des gleitenden 21-Tage-Durchschnitts bei rund 18.300 Punkte zu klettern, was als Indikator für den kurzfristigen Trend gilt.

Sehr fest zeigten sich im Dax Zalando mit einem Aufschlag von 2,5% auf 23,24 Euro. Händler verwiesen auf charttechnische Impulse. So habe der Aktienkurs die Linie des gleitenden 50-Tage-Durchschnitts angetestet. Zulegen konnten ferner Sartorius mit einem Plus von 4,3% auf 181 Euro. Am Vortag war der Titel auf den niedrigsten Stand seit 2020 gefallen, nun setzten wieder Käufe ein. Nach wie vor ist Sartorius aber der schwächste Wert im Dax im laufenden Jahr.

Gesucht waren am Mittwoch die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall. Sie befestigten sich um 4,8% auf 505 Euro. Dem Unternehmen winkt ein Großauftrag aus Italien zur Lieferung von mehreren Hundert Panzern. Dazu werde das Unternehmen mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Eine entsprechende Absichtserklärung ist unterzeichnet worden. Entwickelt werden soll ein Kampfpanzer und ein Schützenpanzer. Beide Anteilseigner sollen je 50% des Kapitals halten. In Mailand verzeichneten Leonardo ebenfalls einen kräftigen Kursgewinn von 3,8% auf 22,38 Euro.

Zu den Gewinnern gehörte auch die Lufthansa mit einem Plus von 3,1% auf 5,93 Euro. Die EU-Kommission als Kartellbehörde hat nach langer Prüfung grünes Licht für den Einstieg bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ITA gegeben. Allerdings machten die Wettbewerbshüter dafür zur Voraussetzung, dass die beiden Airlines Start- und Landrechte in Mailand aufgeben und neuen Wettbewerbern auf der Mittel- und Langstrecke Starthilfe geben. Dazu soll es Verhandlungen mit Konkurrenten geben.

In den Reihen der Nebenwerte setzten sich Grenke in Szene. Der Titel verzeichnete einen Kurssprung von 17% auf 24,50 Euro. Der Leasing-Spezialist berichtete von einem deutlichen Anstieg des Neugeschäfts. Die Analysten von Warburg Research merkten an, Grenke habe das stärkste Quartal aller Zeiten verzeichnet, was das Neugeschäft betreffe. Die Aktie des Unternehmens war in diesem Jahr bisher schlecht gelaufen.

Curevac verzeichneten auf Xetra zunächst einen kräftigen Kursanstieg von bis zu 23%, nach der Eröffnung des Handels in den USA schmolz dieser jedoch zusammen, so dass die Aktie mit einem geringen Minus von 1,1% auf 3,07 Euro aus dem Handel ging. Der Impfspezialist hat die Rechte an seinen mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 und Grippe an den britischen Pharmakonzern GSK veräußert. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass ungefähr 30% der Stellen abgebaut werden sollen.

Am Devisenmarkt rutschte die japanische Währung auf ein weiteres 38-Jahres-Tief. Sie fiel bis auf 161,99 Yen je Dollar. Gegenüber dem Euro verzeichnete der Yen ein Rekordtief von 173,80. Trotz des niedrigen Niveaus des Yen gab es keine neuen Verbalinterventionen und auch keine tatsächlichen Interventionen der Bank of Japan. Daher teste nun der Markt die Entschlossenheit der Bank of Japan und der Regierung, hieß es am Markt. Spürbar fester zeigte sich der Euro auch gegenüber dem Greenback. Er legte um 0,5% auf 1,0802 Dollar zu. Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude verharrte am Mittwoch in etwa auf Vortagsniveau von 86,17 Dollar je Barrel, damit auf einem recht hohen Niveau.