Märkte am MorgenWarten auf die Entscheidung des Bundestags

Dax zeigt sich zum Handelsauftakt fest

Der Dax ist vor der Entscheidung des Bundestags über das riesige Finanzpaket freundlich in den Handel gestartet. Die Vorgaben aus Asien und der Wall Street waren positiv. Der Goldpreis erreichte ein weiteres Rekordhoch.

Dax zeigt sich zum Handelsauftakt fest

Nach freundlichen Vorgaben von den Märkten in den USA und Asien ist der Dax am Dienstag freundlich in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex legte um 1% auf 23.369 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,7% auf 5.483 Zähler.

Warten auf den Bundestag

Die Anleger warten heute mit Spannung darauf, ob der (alte) Bundestag das riesige schuldenfinanzierte Finanzpaket für Rüstung, Infrastruktur und weitere staatliche Ausgabenfelder beschließt. Das könnte den Dax im Tagesverlauf sogar auf ein neues Rekordhoch treiben. Es belastet allerdings die Aussicht auf einen Handelskrieg der EU mit den USA, unter dem vor allem Deutschland als stark exportorientierte Volkswirtschaft leiden würde. Ihre Schatten voraus wirft die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank Federasl Reserve am Mittwoch. Erwartet wird, dass die Fed den Leitzins, die Zielgröße für Fed Funds Rate, bei 4,25% bis 4,5% belassen wird. Allerdings sind auch in den USA Rezessionsrisiken ein Thema, da die aggressive Handelspolitik der Trump-Administration Belastungen auch in den USA bringt und auf das Wirtschaftswachstum durchschlagen könnte.

Im Dax hielten sich die Anleger mit Blick auf die anstehende Entscheidung in Berlin zurück. Fest zeigten sich BMW mit einem Anstieg von 2,1% auf 85,30 Euro. Sartorius gaben um 0,5% auf 246,20 Euro nach. Continental kletterten um 2,9% auf 72,26 Euro.

Hongkong auf Dreijahreshoch

In Hongkong ist der Aktienmarkt auf den höchsten Stand seit drei Jahren geklettert. Der Leitindex Hang Seng verbesserte sich um 2,3% auf 24.701 Punkte. Im bisherigen Jahresverlauf hat er bereits sehr stark um 23% zugelegt, was sogar den Dax mit einen Anstieg von rund 16% seit Anfang Januar in den Schatten stellt. Auf dem chinesischen Festland kletterte der Blue-Chip-Index CSI 300 um 0,3% auf 4.008 Zähler. In Japan stieg der Nikkei 225 um 1,2% auf 37.845 Yen. Zuvor hatte an der Wall Street der Benchmark-Index S&P 500 um 0,6% auf 5.675 Punkte zugelegt und der technologielastige Nasdaq Composite um 0,3% auf 17.809 Zähler.

Goldpreis auf bisher höchsten Stand

Der Goldpreis erreichte mit 3.020,88 Dollar je Feinunze ein weiteres Allzeithoch. Es handelt sich schon um das 14. Rekordhoch im laufenden Jahr. Händler verwiesen auf den schwachen Dollar sowie auf weltweiter Verunsicherung wegen der Handelspolitik der US-Regierung. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich das gelbe Metall um rund 14% verteuert.

Dollar weiter schwach

Am Devisenmarkt zeigt sich der Greenback minimal fester, aber nach wie vor in der Nähe seines Fünfmonatstiefs, gemessen an der Performance des Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devisen gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt. Am Markt hieß es, dass die Akteure auf die neuesten Projektionen der Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed warten, die anlässlich der Fed-Zinsentscheidung veröffentlicht werden. Der Dollar-Index hatte Mitte Januar den höchsten Stand seit zwei Jahren markiert, seither aber um rund 6% nachgegeben. Der Euro war mit 1,0922 Dollar gegenüber Vortag praktisch unverändert. Marktteilnehmer warteten auf die Entscheidung des Bundestags, hieß es. Die japanische Währung gab um 0,4% auf 149,81 Yen je Dollar nach.

Rohöl verteuert sich

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte um 0,9% auf 71,68 Dollar je Barrel zu. Händler verwiesen auf die gestiegenen Spannungen im Nahen Osten. Die USA haben mit Bombardierungen des Jemen begonnen und den Iran aufgefordert, auf die Huthi-Miliz einzuwirken, dass diese die Angriffe auf Handelsschiffe mit Bezug zu Israel einstellt.