Zwei Tage vor der Zinsentscheidung der Fed hat der Dollar am Montag Kurs auf sein 20-Jahres-Hoch von 110,49 Punkten genommen. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, stieg bis auf 110,18 Zähler und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,1% bei 109,85 Punkten. Der Euro lag zuletzt mit einem Minus von 0,1% bei 1,0005 Dollar. Das Pfund näherte sich mit 1,1356 Dollar seinem am Freitag erreichten 37-Jahres-Tief an und lag am Abend kaum verändert bei 1,1410 Dollar.

Risikobetontere Währungen standen etwas stärker unter Druck. So verloren der australische und der neuseeländische Dollar 0,3% und 0,9% auf 67 und 59,43 US-Cent. Auch die Kryptowährungen litten unter der Risikoaversion der Marktteilnehmer. Bitcoin fiel bis auf ein Dreimonatstief von 18277 Dollar und lag zuletzt mit einem Verlust von 2,9% bei 19171 Dollar.

Der Markt rechnet fest mit einer Leitzinsanhebung der amerikanischen Währungshüter um 75 Basispunkte, einem noch größeren Zinsschritt um einen Prozentpunkt wurde am Montag eine Wahrscheinlichkeit von 20% eingeräumt. Die große Frage sei eher, wie die Ratsmitglieder beim Hochpunkt ihrer Zinserwartungen gehen, so die Commerzbank. „Liegt der erwartete Hochpunkt deutlich höher als die rund 4,5%, die der Markt einpreist, das heißt, der gesamte Zinspfad steigt und die Fed bestärkt ihre massiv restriktive Haltung? Oder ist der Hochpunkt gemäß der neuen Projektionen nur unwesentlich höher, sodass die Fed etwas mehr Frontloading signalisiert, aber keinen deutlich restriktiveren Ansatz? Ein signifikantes Anheben der Projektionen würde dem Dollar Aufwind geben, ansonsten dürfte der Greenback nur moderat von der Zinsentscheidung profitieren.“