Der Preis für US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) hat zum Wochenauftakt das höchste Niveau seit fast sieben Jahren erreicht. Zeitweise kletterte die Notierung auf 78,38 Dollar pro Barrel, am Abend lag WTI um 2,6% verteuert auf 77,89 Dollar. Der Preis der führenden Nordseesorte Brent Crude legte um 2,9% auf 81,55 Dollar zu.

Das Interesse der Investoren richtete sich am Montag besonders auf ein Ministertreffen des erweiterten Ölkartells Opec plus. Im Vorfeld hatten Beobachter spekuliert, die Mitgliedstaaten könnten sich angesichts der deutlich gestiegenen Preise und der anhaltenden Unterversorgung am Weltmarkt dafür entscheiden, ihre Förderung im November stärker als bislang geplant auszuweiten. Laut Delegierten kam eine zusätzliche Produktion über die bereits vereinbarte Anhebung um 400000 Barrel pro Tag auf der Sitzung aber gar nicht zur Sprache, was die zuvor noch um die Vortagesniveaus schwankenden Notierungen kräftig antrieb.

Staaten mit hohem Energieverbrauch sind angesichts der Rally besorgt, zumal sich auch die Erdgaspreise im Rallymodus befinden. Der aktuelle Monatskontrakt am virtuellen niederländischen Handelspunkt TTF kletterte am Dienstag zeitweise auf ein Rekordhoch von 99,90 Dollar pro Megawattstunde und lag am Abend noch um knapp 5% verteuert auf 95,50 Dollar.

Indes setzte Gold seine Ende der vergangenen Woche begonnene Preiserholung fort. Das Edelmetall notierte am Abend um 0,5% fester auf 1769 Dollar und profitierte davon, dass sich die jüngste Dollarstärke am Montag etwas abmilderte.