ETFs mit hohen Zuflüssen im Gesamtjahr 2022
wrü Frankfurt
Trotz eines schwierigen Marktumfelds sind der ETF-Industrie im vergangenen Jahr erhebliche neue Mittel zugeflossen. So verzeichneten börsengehandelte Produkte (ETPs) weltweit im Jahr 2022 Nettomittelzuflüsse in Höhe von 867 Mrd. Dollar, berichtet Blackrock. Diese werden nur von dem Rekordwert des Jahres 2021 mit 1,29 Bill. Dollar übertroffen. Insofern geht die passive Revolution weiter und die ETFs konnten sich von dem teilweise negativen Trend der gesamten Fondsindustrie abkoppeln. Dabei sammelte die Blackrock-Tochter iShares mit 223 Mrd. Dollar neuen Geldern ein Viertel aller Zuflüsse ein.
Aktien-ETFs verzeichneten weltweit mit 598 Mrd. Dollar die zweithöchsten jährlichen Zuflüsse in ihrer Geschichte. Die treibende Kraft bei den Käufen waren dabei Produkte auf US-Aktien mit Zuflüssen von 340 Mrd. Dollar. ETFs auf Schwellenländer-Aktien erzielten 2022 mit 110 Mrd. Dollar rekordhohe Zuflüsse im Vergleich zu 90,4 Mrd. Dollar im Jahr 2021. Angeführt wurden die Zuflüsse in Emerging Markets von Produkten auf chinesische Aktien mit Käufen über 63,7 Mrd. Dollar. Im Gegensatz dazu verzeichneten europäische Aktien-ETFs mit 16,8 Mrd. Dollar die drittgrößten Abflüsse in einem Jahr. Nach den Nettoverkäufen von März bis August in Höhe von 25,8 Mrd. Dollar verlangsamten sich die Verkäufe im vierten Quartal auf zwei Mrd. Dollar.
ETFs auf festverzinsliche Papiere verzeichneten 2022 trotz eines schwierigen Marktumfelds weltweit starke Zuflüsse in Höhe von 266 Mrd. Dollar. Weniger positiv war das Bild bei Rohstoffen mit Nettoabflüssen von insgesamt 9,5 Mrd. Dollar.
Nachhaltige ETFs verzeichneten 2022 in den USA und Europa Nettomittelzuflüsse in Höhe von 60 Mrd. Dollar, nach Rekordzuflüssen von 139 Mrd. Dollar im Vorjahr. Die in der Region EMEA gelisteten nachhaltigen ETFs waren mit 54 Mrd. Dollar führend, während die Zuflüsse in die in den USA gelisteten ETFs mit 5 Mrd. Dollar geringer ausfielen.