Devisenmarkt

Euro erholt sich nach Fed-Signalen

Der Euro hat sich am Donnerstag von seinen Kursverlusten vom Vorabend erholt. Zuvor hatte der Dollar noch von geldpolitischen Straffungssignalen der Fed profitiert.

Euro erholt sich nach Fed-Signalen

wbr Frankfurt

Der Euro hat sich am Donnerstag von seinen Verlusten vom Vorabend erholt und um 0,5% zugelegt. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1744 Dollar. Die US-Währung hatte zuvor von Signalen einer geldpolitischen Wende seitens der Fed profitiert, der Euro rutschte zunächst auf 1,1684 Dollar.

Die US-Zentralbank hatte am Mittwoch signalisiert, womöglich bereits Anfang November mit der Rückführung ihrer milliardenschweren Wertpapierkäufe zu beginnen. Darüber hinaus ließ die Fed durchblicken, ihren Leitzins möglicherweise früher anzuheben als bisher gedacht.

Der Euro profitierte am Donnerstag auch von der freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten. Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten die Währung nicht.

Unterdessen hat die norwegische Notenbank ihren Leitzins erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie angehoben. Der Satz wurde von 0 auf 0,25% erhöht. Zudem stellte die Norges Bank weitere Anhebungen in Aussicht. Die norwegische Krone erreichte gegenüber dem Euro mit 10,07 Kronen pro Euro (plus 0,5%) ihren höchsten Stand seit Mitte Juni, während sie gegenüber dem Dollar sogar um 1,1% zulegte.

Die Verlautbarung der Bank of England im Anschluss an ihre Sitzung verstärkte die Spekulation auf eine Zinserhöhung Anfang 2022. Als Reaktion stieg das Pfund Sterling um 0,8% auf 1,3417 Dollar an.

An den Schwellenmärkten stürzte die türkische Lira auf ein Rekordtief. Grund war eine überraschende Zinssenkung um einen Prozentpunkt auf 18%, die trotz einer Inflation von 19,25% im vergangenen Monat erfolgte. Die Währung notierte am Abend mit einem Minus von 1,3% bei 8,7564 Lira pro Dollar.