Devisenmarkt

Euro kratzt an der Marke von 1,16 Dollar

Zins- und geldpolitische Entscheidungen in den USA, Australien und Großbritannien stehen in dieser Woche am Devisenmarkt im Mittelpunkt. Der Euro legt zum Wochenstart zu.

Euro kratzt an der Marke von 1,16 Dollar

wbr Frankfurt

Der Euro hat am Montag um 0,3% zugelegt. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1591 Dollar gehandelt. Unterstützung erhielt der Euro von der freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten.

Die Geldpolitik in den USA, Aus­tralien und Großbritannien steht an den Märkten in dieser Woche im Mittelpunkt. Es wird allgemein erwartet, dass die US-Notenbank eine Drosselung der Anleihenkäufe ankündigen wird. Diese Erwartung war einer der Faktoren, die den Dollar in den vergangenen Wochen gestärkt haben. Die höheren US-Inflationsdaten wiederum haben die Investmentbank Goldman Sachs dazu veranlasst, eine Zinserhöhung in den USA bereits für Juli 2022 zu erwarten, während die Bank zuvor noch vom dritten Quartal 2023 ausgegangen war.

Die Reserve Bank of Australia wird am Dienstag über ihre Politik entscheiden, wobei die Märkte die Behauptung der Zentralbank, sie werde die Zinsen nicht vor 2024 erhöhen, bezweifeln. Der Aussie stieg zum Wochenauftakt um 0,2% auf 0,7523 US-Dollar und bestätigte damit den jüngsten Kursanstieg.

Weiter unter Aufwertungsdruck stand der Schweizer Franken. Die Währung gewann gegenüber dem Dollar 0,6% und gegenüber dem Euro 0,3%. Mit einem Kurs von 1,0557 Franken pro Euro hat die Devise seit Mitte September rund 3,5% zugelegt. Ein Faktor dabei ist die niedrige Inflation im Nachbarland, die zuletzt bei 0,9% lag.

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