Euro profitiert von aufgehellter Marktstimmung
xaw Frankfurt
Der Euro hat am Dienstag deutlich von der allgemein verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten profitiert. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte bis zum Abend um 1,5% auf 0,9970 Dollar.
Während der Greenback als sicherer Hafen vorerst wieder weniger gefragt war, lässt die hohe Inflation in der Eurozone Investoren auf weitere Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank spekulieren. Allerdings sehen Analysten zugleich wenig Gründe, an der Entschlossenheit der Federal Reserve zu weiteren geldpolitischen Straffungen zu zweifeln. Damit bleibe der Dollar gegenüber dem Euro unterstützt.
Unterdessen stand der australische Dollar unter Druck: Zeitweise rutschte er auf 0,6452 US-Dollar ab, am Abend lag er dann mit einem Minus von 0,4% bei 0,6493 US-Dollar. Hintergrund war eine Zinserhöhung der Reserve Bank of Australia (RBA), die schwächer als von Analysten erwartet ausgefallen war. Die Währungshüter hoben ihren Leitsatz um 25 Basispunkte an, eine Mehrheit im Markt hatte aber mit einem Schritt um 50 Basispunkte gerechnet. Laut Beobachtern dürfte die Notenbank bei ihrer Entscheidung darauf geachtet haben, verschuldete Haushalte nicht durch starke Anstiege der Hypothekenzinsen zu überlasten. Die Commerzbank geht allerdings davon aus, dass die RBA noch nicht das Ende ihres Straffungszyklus erreicht hat.