Euro profitiert von Schwäche am US-Arbeitsmarkt
xaw Frankfurt
Der Euro hat sich am Donnerstag robust über der Marke von 1,05 Dollar gehalten. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte bis zum Abend um 0,5% auf 1,0556 Dollar. Der Greenback litt indes unter eher schwach ausgefallenen Daten vom US-Jobmarkt – so nahmen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas zu. Die Federal Reserve hat die Arbeitsmarktentwicklung bei ihrer Geldpolitik im Blick. Zuletzt hatte Notenbankchef Jerome Powell signalisiert, dass die Währungshüter die Leitzinsen auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche weniger kräftig erhöhen dürften als zuvor.
Auch die vorläufige Entspannung am Energiemarkt und die damit verbundene Hoffnung auf einen weniger schweren Wirtschaftseinbruch in Europa stützen den Euro laut Analysten gegenüber dem Dollar.
Der Greenback gab auch gegenüber seinem kanadischen Pendant nach. Bis zum Abend fiel er um 0,5% auf 1,3580 kan. Dollar. Die Bank of Canada (BoC) hob ihren Leitzins am Mittwoch um weitere 50 Basispunkte auf 4,25% an. Allerdings heben die Analysten der Commerzbank hervor, dass im Statement der Notenbank im Gegensatz zu vorherigen Sitzungen der Hinweis darauf gefehlt habe, dass der Zinserhöhungszyklus weitergehe. Ob die BoC im Januar nachlege, hänge von der Datenlage ab. In ihrem Hauptszenario sieht die Commerzbank mit Blick auf die robuste Wirtschaft, eine weiterhin aktive Notenbank und eine nachlassende Stärke der US-Währung durchaus Erholungspotenzial für den Kanada-Dollar, wenn auch in begrenztem Ausmaß.