Europäische ETFs erzielen im Dezember rekordhohe Mittelzuflüsse
Rekordzuflüsse für ETFs im Dezember
wrü Frankfurt
2024 ist ein echtes Rekordjahr für europäische Ucits-ETFs gewesen. Dabei konnten europäische ETFs ihre Mittelzuflüsse im Dezember noch einmal steigern und erreichten mit einem Netto-Neuvermögen von 33,2 Mrd. Dollar den höchsten Monatswert des Jahres 2024, berichtet Vanguard. Insgesamt investierten Anlegerinnen und Anleger dabei 29,1 Mrd. Dollar neu in Aktien-ETFs und 4,6 Mrd. Dollar in Anleihe-ETFs. In einem bemerkenswerten Jahr für den europäischen ETF-Markt hätten sowohl Aktien- als auch Anleihe-ETFs in jedem Monat des Jahres 2024 Nettozuflüsse ausgewiesen. Mit einem Mittelzufluss von 278,1 Mrd. Dollar im Jahr 2024 hat der europäische ETF-Markt laut Vanguard seinen bisherigen Rekord von 191 Mrd. Dollar aus dem Jahr 2021 deutlich übertroffen.
Anlegerinnen und Anleger hätten die Aktienmarktrally, die über weite Strecken des abgelaufenen Jahres andauerte, zum Anlass genommen, um in Aktien-ETFs und insbesondere Core-US-Strategien zu investieren. Die positive Stimmung habe nach den US-Präsidentschaftswahlen weiter zugenommen, sodass Aktien-ETFs im November und Dezember die höchsten Mittelzuflüsse des Jahres ausweisen konnten. Wie (ir)rational die Aktienbewertungen seien, werde sich zeigen.
Kurze Laufzeiten gefragt
Unter den Anleihe-ETFs seien im vergangenen Jahr vor allem Strategien für extrem kurze Laufzeiten gefragt gewesen. „Ultra-Short-Bond-ETFs wiesen jeden Monat Nettozuflüsse aus, die im Dezember mit 3,9 Mrd. Dollar ihren Höchststand erreichten und sich für das gesamte Jahr auf 27,3 Mrd. Dollar beliefen“, berichtet Vanguard. Regional seien im Dezember wie im gesamten Jahr vor allem Anleihe-Strategien für den Euroraum gefragt gewesen. „Zwar blieben Anleihe-ETFs im Jahr 2024 deutlich hinter Aktien-ETFs zurück“, so Vanguard. „Wir sind dennoch überzeugt, dass Anleihen zukünftig eine wichtige Rolle in einem Portfolio spielen werden.“ Multi-Asset- und Alternative-ETFs lagen zum Monatsende im Plus, Rohstoff-ETFs wiesen dagegen Nettoabflüsse aus.