Finanzmärkte

Europas Börsen erholen sich von Rücksetzern

Europas Börsen haben sich am Freitag von ihren jüngsten Rücksetzern erholt. Derweil kletterten die Ölpreise unter starken Schwankungen, der Förderdisput innerhalb der Opec plus belastet die Stimmung.

Europas Börsen erholen sich von Rücksetzern

xaw Frankfurt

Europas Aktienmärkte haben sich zum Wochenabschluss von ihren am Donnerstag verzeichneten Rücksetzern erholt. Der Euro Stoxx 50 gewann 1,9% auf 4068 Zähler, der Dax legte um 1,7% auf 15688 Punkte zu. Die Sorge der Anleger, die Konjunkturerholung von der Coronakrise könne durch die zunehmende Ausbreitung der Delta-Virusvariante ins Stottern geraten, besteht zwar fort. Doch die Aussicht darauf, dass die Notenbanken trotz starker Inflationsanstiege vorerst keine restriktiveren Schritte unternehmen dürften, trägt derzeit noch dazu bei, dass der deutsche Leitindex auf hohen Niveaus in einer verhältnismäßig engen Spanne handelt.

Auch dass es an der Wall Street im frühen Handel nach den jüngsten Rücksetzern zu einer Gegenbewegung kam, verlieh den europäischen Börsen Schwung. Zudem goutierten die Anleger robuste Zahlen deutscher Indexmitglieder. Volkswagen-Vorzüge legten um 5,9% auf 212,35 Euro zu, nachdem der Konzern für das erste Halbjahr vorläufig einen Milliardengewinn und einen hohen Netto-Cash-flow vermeldet hatte. Auch die anderen Autowerte im Dax zeigten sich fest, nachdem die chinesischen Fahrzeughersteller eine optimistischere Prognose für das Gesamtjahr veröffentlicht hatten.

Die Unsicherheit am Ölmarkt setzte sich angesichts des Förderdisputs innerhalb des erweiterten Ölkartells Opec plus indes fort. Zwar stiegen die Preise zeitweise recht deutlich an – die Nordseesorte Brent notierte am Abend mit einem Plus von 1,9% auf 75,53 Dollar pro Barrel, US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde zu 74,55 Dollar und damit 2,2% über Vortagesniveau gehandelt –, zeigten sich im Verlauf aber erneut äußerst schwankungsanfällig. Investoren befürchten einen Preiskrieg zwischen den Ölförderern.