Im Zuge der UN-Weltklimakonferenz in Glasgow ist das Interesse an der von der UN unterstützten Net Zero Asset Managers Initiative nochmals gestiegen. Etliche Investmentgesellschaften nutzten die Gelegenheit, um zu unterschreiben. Zu den neuen Mitgliedern zählen Metzler, Neuberger Berman, Nomura und Aegon. Mittlerweile gehören rund 130 Assetmanager der im Dezember 2020 gegründeten Initiative an. Zu den Unterzeichnern der ersten Stunde zählte die DWS. Seinerzeit sagte Asoka Wöhrmann, CEO der DWS: „Wir werden uns im Namen unserer Anlagekunden einsetzen, damit Unternehmen Nachhaltigkeit endlich ernst nehmen.“ Unternehmen, die beim Aufholbedarf in Sachen Treibhausgase keinen spürbaren Fortschritt schaffen, würde die Gesellschaft aus ihrem Investmentuniversum verbannen. 

Die Net Zero Initiative hat Folgen für den Anlageprozess und das Portfoliomanagement. Die Fondsanbieter verpflichten sich, ihre Anlageportfolios bis 2050 zu dekarbonisieren und so das Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft zu unterstützen. Insgesamt geht es darum, Investmentstrategien an den Pariser Klimazielen von 2015 auszurichten und somit die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

In den vergangenen Monaten sind auch Allianz Global Investors, Deka und Union Investment dazugestoßen. Auch Branchengrößen wie Amundi, BlackRock und Fidelity, State Street und Vanguard gehören schon länger zum Kreis der Klima-Investoren. Das verwaltete Vermögen aller Mitglieder beläuft sich auf ca. 43 Bill. Dollar. Parallel zur Net Zero Initiative haben sich Versicherer und Pensionsfonds in der Net Zero Asset Owner Alliance zusammengeschlossen. Diese Initiative umfasst 61 institutionelle Investoren, die 10 Bill. Dollar repräsentieren. Unter den deutschen Mitgliedern sind unter anderen die Allianz, Munich Re und die Bayerische Versicherungskammer. Die Investoren verpflichten sich wie die Assetmanager, darauf hinzuwirken, bis 2050 die Treibhausgasemissionen per saldo auf null zu senken.