Gaspreis fällt unter 50 Euro
wrü Frankfurt
Zum Wochenschluss hat sich der an der Terminbörse in Amsterdam gehandelte Erdgaspreis TTF weiter ermäßigt und ist unter die Marke von 50 Euro per MWh gefallen. Am Abend lag der März-Kontrakt bei 48,78 Euro und damit 6,2% unter dem Vortagesstand. Ohnehin hat sich der Gaspreis in den vergangenen Wochen sehr deutlich ermäßigt. Deutsche Bank Research stellt dazu fest, dass hierzulande keine Ängste mehr vor einer Gasknappheit sogar für den Winter 2023/2024 bestehen. Die Szenario-Berechnungen der Analysten kommen zu dem Ergebnis, dass volle Gasspeicher im Juli für Deutschland eine vorteilhafte Ausgangssituation für den nächsten Winter schaffen würden. Der neue Normalzustand für den Gaspreis in Europa nach 2023 könne in der Bandbreite von 30 bis 60 per MWh liegen.
Auch der Ölpreis hat sich zum Wochenschluss abgeschwächt. Die Nordsee-Sorte Brent Crude ermäßigte sich um 2,5% auf 83,03 Dollar je Barrel.
Am Aktienmarkt haben zunächst wieder aufkommende Sorgen über höhere US-Leitzinsen belastet. So schwächten sich die US-Erzeugerpreise im Januar weniger ab als erwartet. Hinzu kamen Äußerungen von regionalen Fed-Präsidenten von Donnerstagabend, die darauf hindeuteten, dass die Fed ihre Leitzinsen auch beim nächsten Mal wieder um 50 Basispunkte statt zuletzt 25 Basispunkte anheben könnte.
Der Dax fiel im Verlauf deutlich bis auf einen Stand von 15300 Punkten zurück. Anschließend erholte sich das deutsche Börsenbarometer aber wieder merklich und schloss 0,3% ermäßigt auf 15482 Punkten. Der MDax verlor 0,6% auf 28858 Zähler. Und der Euro Stoxx 50 gab 0,5% auf 4275 Punkte ab.
Im Fokus der Marktteilnehmer standen insbesondere die von der Mercedes-Benz Group sowie die von der Allianz vorgelegten Zahlen über das Geschäftsjahr 2022. Positiv wurde das Zahlenwerk von Mercedes-Benz mit einer deutlichen Gewinnsteigerung nebst der Ankündigung einer von 5 auf 5,20 Euro je Aktie erhöhten Dividende sowie der Bekanntgabe eines bis zu 4 Mrd. Euro schweren Aktienrückkaufprogramms aufgenommen. Die Aktie der Mercedes-Benz Group gewann 2,8% auf 74,64 Euro.
Hingegen fiel die Allianz-Aktie nach der Bekanntgabe der Zahlen um 1,9% auf 216,95 Euro zurück. Dabei vermeldete die Allianz eine Steigerung des operativen Ergebnisses um 5,7% auf 14,2 Mrd. Euro und kündigte zugleich eine Anhebung der Dividende um 5,6% auf 11,40 Euro je Aktie an. Anscheinend waren die Erwartungen an das Allianz-Zahlenwerk aber höher.
Im Dax verloren Infineon 2,4% auf 35,24 Euro. Im SDax gewannen Elmos 6,9% auf 79,10 Euro.