Goldpreis nun erstmals über 3.000 Dollar
Der Goldpreis hat am Freitag ein Rekordhoch markiert. in London wurden bis zum Mittag in der Spitze 3.004,89 Dollar je Feinunze erreicht. In New York wurde an der Terminbörse Comex die Marke von 3.000 Dollar bereits einige Stunden überschritten. Der Preis des Edelmetalls bewegt sich damit stetig weiter nach oben, es handelt sich bereits um den das dreizehnte Rekordhoch im laufenden Jahr. Im bisherigen Wochenverlauf hat sich das gelbe Metall um rund 3% verteuert.
Schwacher Dollar
Marktteilnehmern zufolge spielen zwei Faktoren bei der gegenwärtigen Rally eine Rolle. Zum einen ist der Dollar gegenwärtig schwach, er befindet sich in etwa auf einem Fünfmonatstief. Da Gold in Dollar abgerechnet wird, treibt dies dessen Preis an. Zum anderen sorgt die stark volatile amerikanische Handels- und Außenpolitik unter Präsident Donald Trump für Verunsicherung. So hat Trump aktuell wieder militärische Lösungen für die Übernahme des Panama-Kanals vom panamesischen Staat und für das von Dänemark verwaltete Grönland ins Spiel gebracht. Trumps ständige Drohungen mit immer neuen − und höheren − Zöllen gegenüber wichtigen Handelspartnern der USA weckt Ängste vor erheblichen negativen Rückwirkungen auf die Konjunktur in den Ländern wie auch in den USA sowie vor einer sich beschleunigenden Inflation. Während der Goldpreis in London noch lange knapp unter der viel beachteten Marke von 3.000 Dollar blieb, hatten die Futures an der Comex in New York, die sich zu einem wichtigeren Handelsplatz entwickelt als die angestammte London Bullion Market Association, die Marke bereits von 3.000 Dollar bereits früher überschritten.
Blick nach Berlin
Trotz der anhaltenden Nervosität der Aktienanleger wegen der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump hat der Dax am Freitag bis zum Mittag deutlich um 1,7% auf 22.955 Punkte zugelegt. Damit bleibt er aber nach wie vor unter dem jüngsten Rekordhoch von 23.475 Zählern. Auf einen Bericht hin, dass es in Berlin Einigkeit über das gigantische Finanzpaket gebe, das der alte Bundestag noch beschließen soll, erreichte der deutsche Leitindex kurz die runde Marke 23.000 Punkte. Der Euro Stoxx 50 zog um 1,4% auf 5.402 Punkte an.
Daimler Truck holen Verluste auf
Im Dax zeigten sich Daimler Truck fest nach den starken Verlusten vom Vortag. Das Unternehmen sprach davon, dass der Auftragseingang im vierten Quartal Hoffnungen wecke. Im laufenden Jahr soll das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen um 5 bis 15% zulegen. Die Aktie verteuerte sich um 3,6% auf 40,38 Euro. BMW zeigten sich zunächst schwach, drehten dann jedoch und wiesen zum Mittag ein Plus von 0,8% auf 83,08 Euro nach. Der Gewinn des Autokonzerns ist stark zurückgegangen.
Positive Vorgaben aus Asien
Aus Asien hatte es überwiegend positive Vorgaben gegeben. So kletterte der japanische Leitindex Nikkei um 0,7% auf 37.053 Yen. Der Hang Seng aus Hongkong legte sogar um 2,4% auf 24.012 Punkte zu. Der chinesische Blue-Chip-Index CSI 300 verbesserte sich um 2,4% auf 4.007 Zähler. Die Wall Street hatte hingegen negativ geschlossen mit einem Minus des Benchmark-Index S&P 500 um 1,4% auf 5.522 Punkte. Der technologielastige Nasdaq Composite sackte um 2% auf 17.303 Punkte ab, womit sich die Korrektur der Technologiewerte in den USA fortsetzt.
Euro gibt nach
Am Devisenmarkt zeigte sich der Greenback etwas leichter. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner der USA misst, gab um 0,2% nach. Der Euro befestigte sich um 0,4% auf 1,0894 Dollar nach. Die japanische Währung gab um 0,6% auf 148,71 Yen je Dollar nach.
Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude kletterte um 0,8% auf 70,46 Dollar je Barrel. Am Markt hat die Überzeugung nachgelassen, dass es zu einem raschen Ende des Ukraine-Kriegs und der westlichen Sanktionen kommen könnte, angesichts der vorsichtigen Reaktionen aus Moskau.