Dax relativ stabil, Mercedes im Rampenlicht
Der Dax hat zum Marktstart kurzzeitig 25 Punkte verloren, konnte sich dann aber auf mit einer Bewertung von 19.440 Punkten auf Vortagsniveau halten. Der MDax verzeichnete indes einen deutlichen Sprung nach oben: Mit 27.133 Punkten in den Tag gestartet, notierte er zwischenzeitig bei 27.203 und pendelte sich 50 Punkte über dem Stand von Donnerstagabend ein. Der SDax verlor in den ersten 15 Minuten 28 Zähler auf 13.780 Punkte. Der Euro Stoxx 50 verlor 12 Punkte auf 4.920.
Mercedes-Benz gibt nach
Die Aktien von Mercedes-Benz revidieren nach Quartalszahlen am Freitag vorbörslich wieder ihre Vortagsgewinne. Im Tradegate-Handel sank der Kurs am Morgen um 2,4% unter den Vortagsschlusskurs auf Xetra. Mit vorbörslich gezahlten 56,95 Euro drohen die Papiere unter die 21-Tage-Linie abzurutschen, die zuletzt bei 57,45 Euro verlief. Im börslichen Handel konnte sich die Aktie bei 56,80 Euro halten.
Am Markt hieß es, die erzielte Profitabilität in der Automobil-Kernsparte sei enttäuschend. Mit Pkw erzielte der Konzern im dritten Quartal nur eine operative Gewinnmarge von 4,7 Prozent. Konzernchef Ola Källenius hatte die Experten für das zweite Halbjahr auf eine Marge von um die 6 Prozent eingestellt.
Börsianer stellen sich die Frage, was in der Bedeutung überwiegt: Die Margenschwäche oder ein starker Free Cashflow, den der JPMorgan-Analyst Jose Asumendi in einem ersten Kommentar hervorhob. Investoren scheinen ihr Augenmerk zunächst stärker auf die Marge zu legen.
Anleger folgten einer Kaufempfehlung der Citi Group und greifen bei Renk zu. Die Aktien des Getriebespezialisten steigen im frühen Frankfurter Handel um 3,3 Prozent und sind damit stärkster SDax-Wert. Die Analysten haben die Titel auf „Buy“ von „Neutral“ hochgenommen und das Kursziel auf 34,60 (30) Euro erhöht.
Märkte in Fernost
Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag uneinheitlich tendiert. Dabei blieben die Veränderungen überschaubar. Auf Wochensicht lagen die Märkte der Region Asien-Pazifik unterdessen leicht im Minus.
Japanische Aktien notierten etwas schwächer. „In Japan sorgen sich die Anleger um eine mögliche politische Instabilität“, hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. „Bei den Wahlen am Sonntag könnte die Regierungskoalition ihre parlamentarische Mehrheit verlieren.“
Auch Konjunkturdaten sorgten für Aufmerksamkeit. Die Kernrate der Verbraucherpreise im Großraum Tokio war im Oktober im Jahresvergleich wieder unter zwei Prozent gefallen und lag bei 1,8%. Allerdings sei sie damit höher gewesen, als es erwartet wurde, so die Marktstrategen der Deutschen Bank. Der Leitindex Nikkei 225 sank um 0,6% auf 37.913,92 Punkte.
Etwas besser sah es in China aus. Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten stieg im späten Handel um 0,61% auf 3.952,86 Punkte. Der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong gewann 0,52% auf 20.596,64 Punkte.
Wenig tat sich unterdessen am australischen Markt. Der Leitindex S&P/ASX 200 schloss mit 8.211,29 Punkten kaum verändert.
Der Goldpreis ist über Nacht um 12 Euro pro Feinunze gefallen, bevor am Morgen wieder leicht auf 2.730 Euro stieg. Der Eurokurs hat sich nach seiner Talfahrt seit Beginn der Woche in der Nacht auf Donnerstag auf 1,082 Dollar etwas erholt.