Dax nach US-Zinsentscheidung vom Vorabend weiter leicht im Minus
Die Aussicht auf vorerst weiter hohe Leitzinsen in den USA hat am Vorabend die Wall Street belastet und am Donnerstag den deutschen Aktienmarkt in Mitleidenschaft gezogen. Der Dax fiel zum Mittag um 0,2% auf 16.868 Punkte. Damit nimmt der Leitindex etwas mehr Abstand zum Rekordhoch bei 17.003 Zählern. Der MDax legte hingegen 0,3% auf 26.042 Zähler zu. Der Euro Stoxx als Leitindex der Eurozone gab um 0,2% auf 4.639 Zähler nach.
Die Fed ließ den Leitzins, die Zielgröße für die Fed Funds Rate, wie erwartet unverändert. Sie machte deutlich, dass sie noch nicht bereit sei, die Zinsen zu senken. Man müsse erst mehr Vertrauen gewinnen, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung 2% bewege, argumentierte die Notenbank. Fed-Chef Jerome Powell sagte, die Fed sei bereit, das hohe Zinsniveau länger beizubehalten.
Die Aussicht auf vorerst weiter hohe Leitzinsen hat am Mittwoch die Marktteilnehmer an den US-Börsen vergrätzt. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial, der zum Handelsstart noch auf eine Bestmarke knapp unter 38.600 Punkten gestiegen war, schloss schwach. Der S&P 500 und die technologiestarke Nasdaq-Börse weiteten ihre Verluste aus und gingen auf Tagestief aus dem Handel. Sie waren zuvor bereits von Verlusten der Aktien von Alphabet, Microsoft und AMD sowie zahlreicher weiterer Technologiewerte belastet worden. Der Dow beendete den Tag mit einem Minus von 0,82% auf 38.150,30 Zählern. Für den zu Ende gehenden Januar ergibt sich damit ein Plus von 1,2%.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Ausbleibende Signale für rasche Zinssenkungen in den USA trübten die Stimmung. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,8% tiefer bei 36.011 Yen. Der CSI 300 mit Werten der Handelsplätze in Schanghai und Shenzhen legte zuletzt minimal um 0,1% auf 3.218 Punkte zu und in Hongkong gewann der Hang-Seng-Index 0,5% auf 15.566 Punkte. Die Märkte profitierten von möglichen staatlichen Stützungsmaßnahmen nach der jüngsten Schwäche.
Der Euro gab um 0,2% auf 1,0795 Dollar nach. Mit 1,0780 fiel die Gemeinschaftswährung auf den niedrigsten Stand seit dem 13. Dezember. Am Markt wurde auf die Perspektive verwiesen, dass die Fed am Vorabend keine Hinweise auf eine rasche Zinssenkung gegeben hat.
Der Brent-Ölpreis legte um 1% auf 81,38 Dollar je Barrel zu. Händler sagten, in China gebe es neue staatliche Maßnahmen zur Stützung des Immobilienmarktes.