High Yielder

Muzinich sieht Chancen bei US-Hochzinsanleihen

High Yielder aus den USA bieten nach Ansicht des Assetmanagers Muzinich Investoren interessante Gelegenheiten. Der Verschuldungsgrad der Unternehmen entwickle sich rückläufig.

Muzinich sieht Chancen bei US-Hochzinsanleihen

kjo Frankfurt

Der jüngste Anstieg der Volatilität an den Aktienmärkten könnte nach Einschätzung des Assetmanagers Muzinich eine interessante Gelegenheit für Investoren von US-High-Yield-Anleihen darstellen. „Der CBOE Volatility Index – kurz Vix – misst die erwartete Volatilität des S&P 500 und kann ein guter Indikator für kurzfristige Spread-Bewegungen bei Hochzinsanleihen sein. Seit der Finanzkrise bewegt sich der Vix in stabilen Zeiten tendenziell innerhalb einer Spanne von 10 bis 20. In diesen Zeiten haben sich die Spreads bei Hochzinsanleihen tendenziell verengt oder sind stabil geblieben“, sagt Bryan Petermann, Portfoliomanager US High Yield bei Muzinich.

In den vergangenen fünf Jahren hätten sich die Spreads bei Hochzinsanleihen in der Regel im Bereich von 310 bis 400 Basispunkten (BP) bewegt, wenn der Vix unter 20 lag. Die Spreads für Hochzinsanleihen würden jedoch zur Ausweitung neigen, wenn der Vix über die Mitte der 20er Spanne ansteige, wie zuletzt gesehen. „Die Korrelationen sind nicht perfekt, wie die erhebliche Ausweitung der Rendite-Spreads Ende 2015 und Anfang 2016 zeigt“, so Petermann. „Aber sie halten sich in der Regel gut über die Zeit. Der umgekehrte Fall tritt auch ein, wenn der Vix bei der Überwindung von Krisen sprunghaft sinkt: Die Renditespannen bei Hochzinsanleihen ziehen sich schnell und erheblich zusammen.“

Renditen von High-Yield-Anleihen seien das Ergebnis von Kuponerträgen, Zins- und Spread-Änderungen sowie Ausfallverlusten. Unternehmensgewinne und Aktienvolatilität haben laut Petermann keinen Einfluss auf die Renditen von Hochzinsanleihen, und der für die Schuldentilgung generierte Cash-flow sei im Laufe der Zeit die wichtigste Quelle für High-Yield-Erträge. „Wir glauben, dass sich die Fundamentaldaten von Hochzinsanleihen weiter verbessern. Der Verschuldungsgrad ist seit dem ersten Quartal 2020 drastisch gesunken, der Zinsdeckungsgrad beträgt mehr als das Vierfache und die Barmittel sind so hoch wie zuletzt nach der Finanzkrise. Diese Indikatoren sind positiv für Unternehmensanleihen“, resümiert Petermann.