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Powell trübt Stimmung ein

Die Stellungnahme des Fed Chairman Jerome Powell vor dem Kongress hat am Dienstag die Stimmung am Aktienmarkt eingetrübt. Der zunächst festere Dax schloss mit einem Minus von 0,6%.

Powell trübt Stimmung ein

ck Frankfurt

Die Stellungnahme des Fed-Chairman Jerome Powell vor dem Kongress hat am Dienstag für einen Stimmungsdämpfer an den europäischen Aktienmärkten ge­sorgt. Der Dax, der zuvor bis auf 15706 Punkte gestiegen war, fiel bis auf 15544 Zähler und schloss mit einem Minus von 0,6% bei 15560 Punkten, der Euro Stoxx 50 gab 0,8% auf 4278 Zähler ab.

Powell sagte, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten stärker als erwartet ausgefallen seien, was darauf hindeute, dass das finale Hoch der Zinsen wahrscheinlich höher liegen werde als zuvor angenommen. Zudem erklärte er, dass die Notenbank bereit wäre, das Zinsanhebungstempo zu beschleunigen, falls die Wirtschaftsdaten das als notwendig erscheinen lassen sollten.

Der Handelstag wurde auch von einer Zahlenflut aus den Unternehmen geprägt. Im Fokus standen Internetunternehmen, deren Aktien durchweg nachgaben. So schlossen Zalando, die sich zunächst an die Spitze des Dax gesetzt hatten, mit einem Verlust von 3,4% als drittschwächster Titel des Index. Zunächst wurde die Aktie von einem positiv aufgenommenen mittelfristigen Margenausblick des Modehändlers getrieben. Im weiteren Verlauf kippte die Stimmung jedoch, weil der in der Analystenkonferenz gegebene Ausblick des Unternehmens auf das laufende Jahr skeptisch gehalten war.

Hellofresh MDax-Schlusslicht

Hellofresh büßten als Schlusslicht des MDax 10,2% ein. Auch der Kochboxenversender verstimmte den Markt mit seinem Ausblick. Für das laufende Jahr avisierte er ein Ebitda zwischen 460 und 540 Mill. nach im abgelaufenen Jahr 477 Mill. Euro. Shop Apotheke lagen zuletzt als zweitschwächster Wert des SDax mit 5,7% im Minus. Hier belastete nicht der Ausblick, sondern der vom Vorstandsvorsitzenden Stefan Feltens überraschend angekündigte Rücktritt.

Brenntag stiegen bis auf 74,10 Euro, schlossen aber mit einem Plus von nur noch 0,1% bei 71,62 Euro. Der Chemikalienhändler erwägt laut Bloomberg den Rückkauf von 5% seiner Aktien. Vonovia büßten als schlechtester Dax-Titel 5,6% ein. Hier belastete die Nachricht von einer staatsanwaltlichen Durchsuchung wegen Korruptionsverdachts gegen einzelne Mitarbeiter. Henkel verloren 2,7%. Das Unternehmen enttäuschte mit seinen Zahlen und seinem Ausblick. Schaeffler waren nach der Berichterstattung des Unternehmens mit einer Einbuße von 8,4% das Schlusslicht des SDax. Dagegen reagierten Traton auf die Zahlen des Unternehmens mit einem Gewinn von 5,9%, womit sie der Spitzenreiter des SDax waren.

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