Finanzmärkte

Quartals­berichte stützen Aktienmarkt

Quartalsberichte haben am Freitag die europäischen Aktienmärkte gestützt. Der Dax legte um 1,5% zu.

Quartals­berichte stützen Aktienmarkt

ck Frankfurt

Positiv überraschende Unternehmensgewinne haben zum Wochenschluss die europäischen Aktienmärkte gestützt. Der Dax er­reichte bei 13515 Punkten den höchsten Stand seit Mitte Juni und schloss mit einem Plus von 1,5% bei 13484 Zählern, der Euro Stoxx 50 legte um ebenfalls 1,5% auf 3708 Punkte zu. Gut aufgenommen wurden unter anderem die Berichte von BNP Paribas (2,9%) und L’Oréal (3,8%). Der zuversichtliche Ausblick von Amazon kam der Aktie des Online-Modehändlers Zalando zu­gute, die um 6,5% zulegte.

Fresenius Medical Care standen nach dem Kurseinbruch (–14,4%) vom Vortag, den die Prognosesenkung und die Kassierung der Mittelfristziele ausgelöst hatte, weiter unter Druck. Die Aktie sank bis auf ein Neunjahrestief von 35,31 Euro und schloss den zweiten Tag als Dax-Tagesverlierer mit einem Minus von 3,4% bei 36,16 Euro. Auch am Freitag kam es zu Zurückstufungen und Kurszielsenkungen etlicher Häuser. So reduzierte J.P. Morgan ihr Kursziel für die weiter mit „Underweight“ eingestufte Aktie von 51 auf 23 Euro. Die UBS stufte die Aktie mit einem von 68 auf 38 Euro gesenkten Kursziel von „Buy“ auf „Hold“ zurück. Das Schweizer Institut hat seine Ergebnisschätzungen je Aktie für die Jahre 2022 bis 2026 zwischen 15 und 37% gesenkt, um niedrigere Wachstumsannahmen und dadurch niedrigere Margen zu reflektieren. Die Aktie sei billig, aber nicht billig genug. Fresenius schlossen mit einem Minus von 0,3%.

Der Dollar wurde am Freitag von US-Daten gestützt – darunter der PCE-Index (Personal Consumption Index), der auf den höchsten Stand seit etwas mehr als 40 Jahren gestiegen ist –, die einen anhaltend starken Preisauftrieb anzeigten. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet und zunächst bis auf 105,54 Punkte nachgegeben hatte, lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,2% bei 106,11 Zählern. Der Euro lag zuletzt kaum verändert bei 1,0195 Dollar. Nach dem deutlichen Rückgang vom Vortag stieg die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe bis auf 0,92% an. Zuletzt lag sie 2 Stellen über dem letzten Stand vom Vortag bei 0,82%.