Die Analysten der Nord/LB haben das Kursziel für die Aktie des französischen Autokonzerns Renault von 28 Euro auf 27 Euro gesenkt (aktuell: 31,19 Euro). Sie raten weiter zum Verkauf der Aktie. Der Konzern habe beim Absatz im dritten Quartal einen Einbruch um 22,3% auf 599000 Fahrzeuge verkraften müssen. Der Umsatz habe sich im dritten Quartal um 13,4% auf 8,99 Mrd. Euro verringert. Trotz des Anstiegs der geschätzten Produktionsausfälle im laufenden Jahr habe die Unternehmensführung ihre Prognose bestätigt, für das Gesamtjahr eine operative Marge in der gleichen Größenordnung wie in der ersten Jahreshälfte zu erreichen. Für Renault bahne sich ein weiteres „katastrophales Geschäftsjahr“ an. Die Franzosen befänden sich mitten in der Restrukturierung und drohten von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Ein zuverlässiger Partner sei nicht in Sicht, die Allianz mit Nissan gestalte sich weiterhin schwierig. Renault sei an der Börse nur noch rund 9 Mrd. Euro wert. Eine Übernahme des Konzerns aus der Portokasse wäre für manchen Wettbewerber ein Leichtes, wäre nicht der französische Staat Ankeraktionär.