Rezessionsangst nimmt ab
ku Frankfurt
Die nachlassende Angst vor der Rezession und einer weiteren starken Anhebung der Leitzinsen durch die Notenbanken hat zum Wochenauftakt für eine freundliche Stimmung am Aktienmarkt gesorgt. Der Dax legte um 0,8% auf 13688 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 0,9% auf 3757 Zähler. Allerdings stehen am Mittwoch neue Daten zu den amerikanischen Verbraucherpreisen an, was nach Einschätzung von Analysten wieder zu einer neuen Verunsicherung der Anleger führen könnte.
Fest zeigten sich am Montag die Aktien der beiden Versorger Eon und RWE. Sie profitierten von Analystenstimmen. Eon legten um 2,7% auf 9,03 Euro zu. Die Analysten der US-Bank Morgan Stanley äußern sich nun positiver zu der Aktie und stufen sie auf „Equalweight“ hoch. Während sich die Aktie seit Jahresbeginn schwächer entwickelt habe als die Gesamtbranche, seien die Risiken in der Gaslieferkette inzwischen gesunken, betont Morgan Stanley. RWE verzeichneten ein Plus von 2,1% auf 41,97 Euro. Die Analysten von Jefferies haben ihre Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt und ihr Kursziel weiter angehoben. Die meisten Ergebnistreiber der kürzlich vom Management angehobenen operativen Prognose für 2022 würden dem Unternehmen auch im kommenden Jahr Rückenwind geben, betonen sie.
Die im MDax vertretenen Siemens Energy verzeichneten hingegen ein leichtes Minus von 1% auf 16,37 Euro. Im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2021/22 ist das Energietechnikunternehmen in die Verlustzone geraten. Zu schaffen machen ihm die Verluste der spanischen Windturbinentochter Siemens Gamesa sowie der Rückzug aus Russland. Für das Gesamtjahr wird eine Ausweitung des Verlustes gegenüber dem Vorjahreswert erwartet. Allerdings gab es auch Lichtblicke. Das klassische Geschäft des Bereichs Gas and Power blieb fast stabil. Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben nach der Vorlage der Zahlen die Kaufempfehlung für die Aktie und das Kursziel von 26 Euro beibehalten.
Ein Plus von 1,1% auf 73,12 Euro verzeichneten die Aktien der Volkswagen-Muttergesellschaft Porsche. Die Gesellschaft profitierte von den steigenden Gewinnen bei Volkswagen und hob daher die Prognose für das Gesamtjahr an.
Stark unter Druck geriet der Büroausstatter Takkt. Der Kurs ermäßigte sich um 2,1% auf 11,90 Euro. Zeitweilig betrug der Verlust sogar mehr als 4%. Die Hamburger Privatbank Berenberg hat ihre Kaufempfehlung für die Aktie gestrichen. Das Unternehmen habe im zweiten Quartal zwar gemäß dem vorgelegten Zahlenwerk relativ stark abgeschnitten, jedoch nähmen die Risiken zu.