Rohstoffe

Rezessionssorgen lasten auf Öl- und Metallpreisen

Die Rezessionssorgen haben am Donnerstag die Öl- und Metallpreise belastet. Die Londoner Kupfernotierung sank auf ein 20-Monats-Tief.

Rezessionssorgen lasten auf Öl- und Metallpreisen

ck Frankfurt

Die Rezessionsbefürchtungen haben am Donnerstag auf den Öl- und Metallpreisen gelastet. Geschürt wurden sie von den Sorgen über russische Gaslieferungen, der Corona-Entwicklung in China sowie der sich weiter verfestigenden Überzeugung, dass die amerikanische Zentralbank Fed in ihrer nächsten Sitzung zur Inflationsbekämpfung zu einer großen Leitzinsanhebung greifen wird. Mittlerweile wird schon über eine eventuelle Erhöhung um einen vollen Prozentpunkt diskutiert. Das wiederum könnte den Dollar weiter aufwerten lassen und damit die in US-Währung abgerechneten Rohstoffpreise für in anderen Valuten rechnende Marktteilnehmer zusätzlich verteuern und somit die Nachfrage dämpfen.

Die Notierung der Nordseesorte Brent ermäßigte sich um 2,2% auf 97,62 Dollar, der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI gab um 2,1% auf 94,37 Dollar nach. Belastet wurden die Ölpreise zudem weiterhin von den am Vortag veröffentlichten amerikanischen Vorratsdaten, die Nachfrageabschwächung signalisieren. In der Woche auf den 8. Juli sind die Lagerbestände um 3,3 Mill. Barrel gestiegen, während von Reuters befragte Analysten im Durchschnitt von einem leichten Rückgang um rund 150000 Barrel ausgegangen waren.

Im Industriemetallebereich sank die an der London Metal Exchange ermittelte Kupfernotierung bis auf ein 20-Monats-Tief von 7083 Dollar. Gedrückt waren außerdem die Edelmetallpreise, die stark unter dem festen Dollar leiden. Die Notierung der Feinunze Gold sank erstmals seit März 2021 unter 1700 Dollar. Zuletzt lag der Preis mit einem Minus von 1,7% bei 1706 Dollar. Euro-Anleger, die in Gold investieren, profitieren aber vom festen Dollar.

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