SAP-Aktie fällt nach schwachem Salesforce-Ausblick deutlich zurück
Am Aktienmarkt haben am Donnerstag zunächst die Verluste bei SAP infolge von enttäuschenden Zahlen beim amerikanischen Wettbewerber Salesforce belastet. Im Verlauf holte der Dax das anfängliche Minus aber wieder auf und legte leicht zu. Der deutsche Leitindex schloss 0,1% verbessert auf 18.497 Punkten. Der MDax gewann 0,8% auf 26.811 Zähler. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,4% auf 4.984 Punkte.
Das Dax-Schwergewicht SAP schloss mit einem deutlichen Minus von 4,1% auf 168,58 Euro. Der Titel wurde von schlechten Nachrichten von Salesforce belastet. Bei diesem Titel enttäuschte der Ausblick aufgrund einer schwachen Nachfrage im Cloudgeschäft. So peilt Salesforce für das zweite Quartal nur ein Umsatzplus von bis zu 8% an. Sollte dies Realität werden, gibt es bei Salesforce erstmals seit Beginn der Börsennotierung vor rund 20 Jahren nur noch ein Erlöswachstum mit einem einstelligen Prozentsatz. Salesforce büßten im frühen US-Geschäft 19,5% auf 218,72 Dollar ein.
Gewinner im Dax waren Bayer, die um 4,2% auf 28,06 Euro zulegten. Denn die US-Gesundheitsbehörde FDA räumt der Parkinson-Zelltherapie einer Bayer-Tochter Sonderstatus ein.
Volkswagen Vorzüge verloren 5,2% auf 114,50 Euro, allerdings gilt es dabei den Dividendenabschlag zu berücksichtigen Sehr fest notierten die Aktien von Traton, der Lastwagentochter von VW. Sie befestigten sich um 3,7% auf 32,15 Euro. Traton dürfte vor dem Aufstieg vom SDax in den MDax stehen. Zudem hat VW den Verkauf von Traton-Anteilen avisiert, was den Streubesitz der Aktie und damit auch seinen Marktwert in der Dax-Indexfamilie erhöhen würde. Darüber hinaus rät das Analysehaus Pareto zum Kauf der Aktie.
Am Devisenmarkt tendierte der Dollar etwas leichter. Der Euro gewann gegenüber dem Dollar 0,3% auf 1,0836 Dollar.
Am Anleihemarkt verbesserte sich der richtungsweisende Bund-Future um 0,1% auf 129,21%. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stellte sich auf 2,66%.
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 0,6% auf 83,09 Dollar je Barrel nach. Händler führten als Belastungsfaktor auf, dass Zinssenkungen in den USA möglicherweise länger auf sich warten lassen als bisher gedacht.