Schwankungen bei Europas High-Yieldern einkalkulieren
kjo Frankfurt
Im Umfeld steigender Anleiherenditen hat der deutsche Mittelstandsinvestor Robus Capital die Zielrenditen seiner beiden aktiv gemanagten Unternehmensanleihefonds in den nächsten drei Jahren um jeweils 3% p.a. erhöht. Damit liegt der angepeilte Korridor des Robus Credit Opportunities Fonds mit den erwarteten Zinseinkommen, Kursgewinnen und Kapitalerträgen aus Sekundärmarkttransaktionen bei 8 bis 10% und der des Robus Mid-Market Value Bond Fund bei 7 bis 9%. Allerdings sei 2023 weiter mit anhaltenden Schwankungen an Europas Hochzinsmärkten zu rechnen, und auch die Insolvenzrisiken stiegen mit höheren Refinanzierungskosten.
Dieter Kaiser, Geschäftsführer bei Robus Capital, erwartet im angelaufenen Jahr zunächst wenig Entspannung an den Märkten: „Das Jahr 2023 wird für Deutschland, Frankreich und Italien mit großer Sicherheit mit einer offiziellen Rezession starten, deren Schwere und Dauer noch nicht absehbar ist.“ Im Umfeld der steigenden Anleiherenditen geht er davon aus, dass der Renditevorsprung der beiden liquiden Robus-Fonds gegenüber dem europäischen High-Yield-Markt weiter ausgebaut werden kann.
Angeschlagene Kandidaten
„Auch im neuen Jahr ist sowohl am Hochzinsanleihemarkt als auch in weiteren Kreditsegmenten wie Senior Syndicated Loans, Mittelstandsanleihen sowie Nordic Bonds mit hohen Schwankungen zu rechnen. Wenn die Ausfallraten weiter steigen, drückt das weiter die Preise von angeschlagenen Kandidaten“, prognostiziert Kaiser. „Eine Bodenbildung an den europäischen Kreditmärkten erwarten wir erst in den kommenden Quartalen. Angesichts der stark gestiegenen Risikoprämien rechnen wir aber nicht mehr mit einem dramatischen Preisverfall im Hochzinssegment.“ Mit den verschlechterten Refinanzierungsbedingungen steige zudem das Risiko von Insolvenzen.