Devisenmarkt

Sorgen der Investoren stabilisieren den Dollar

Der Euro hat am Montag leicht nachgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1860 Dollar und damit 0,2% weniger als am Freitag. Der Dollar konnte sich nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch gegenüber den meisten Währungen...

Sorgen der Investoren stabilisieren den Dollar

wbr Frankfurt

Der Euro hat am Montag leicht nachgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1860 Dollar und damit 0,2% weniger als am Freitag. Der Dollar konnte sich nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch gegenüber den meisten Währungen stabilisieren. Beobachter verweisen darauf, dass sich die Marktteilnehmer wieder verstärkt Sorgen über die Pandemie machen und daher vorsichtiger agieren. Davon profitiere der Dollar als tendenziell sicherer Hafen unter den Währungen. Investoren würden auf mehr Hinweise über die globale wirtschaftliche Erholung warten, bevor sie ihre nächsten Schritte machten, hieß es am Markt.

Die von der chinesischen Zentralbank (PBoC) verkündete Senkung des Mindestreservesatzes hatte kaum Einfluss auf den Yuan. Die chinesische Währung notierte am Abend bei 6,4763 Yuan pro Dollar. Seit Ende Mai hat der Yuan aber 1,7% eingebüßt. Angesichts des reduzierten Mindestreservesatzes ist eine Debatte entbrannt, ob die PBoC ihren geldpolitischen Kurs geändert hat und vom angestrebten Schuldenabbau zu einer Wachstumsförderung übergegangen ist. Von Seiten der Notenbank heißt es, dass es keine Änderung der Geldpolitik gebe.

Die türkische Lira steht aufgrund der hohen Inflationszahlen weiter unter Druck. Das macht es für die Notenbank schwer, eine Zinssenkung zu erwägen. „Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten Monaten zu einem Konflikt mit Präsident Erdogan kommt. Für die türkische Lira ergibt sich daraus kein schönes Gesamtbild“, so die Commerzbank. Die Währung notierte am Montagabend mit einem Plus von 0,2% bei 8,6290 Lira pro Dollar, aber immer noch nahe am Rekordtief von Mitte Juni.