Staatsanleihen erneut unter Druck
ck Frankfurt
Am Tag vor den Ergebnissen der zinspolitischen Sitzung der Fed standen die europäischen Staatsanleihen erneut unter Druck. So erreichte die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundrendite im späten Geschäft die Marke von 1,75%. Das entsprach dem höchsten Stand seit rund viereinhalb Jahren und einem Anstieg zum Vortag von 12,5 Stellen. Die zehnjährige italienische Rendite stieg erstmals seit dem Dezember 2013 über 4,20% und lag zuletzt 12 Stellen über Vortagsniveau bei 4,22%. Die Verzinsung der zweijährigen Bundesanleihe zog um weitere 7 Stellen auf 1,2050% an.
Bei der Aufstockung seiner zweijährigen 0,2-Prozent-Schatzanweisung hatte der Bund keine Platzierungsprobleme. Allerdings musste er der Zinsentwicklung entsprechend deutlich tiefer in die Tasche greifen. Der Durchschnittszins betrug 1,18% nach 0,19% bei der Vorgängertransaktion am 17. Mai. Für den Aufstockungsbetrag von 5,5 Mrd. Euro gingen Gebote für etwas mehr als 7 Mrd. Euro ein. Zugeteilt wurden etwas mehr als 4,5 Mrd. Euro, knapp 1 Mrd. Euro wurden für die Marktpflege einbehalten. Das Gebots-Deckungs-Verhältnis lag bei 1,6 nach 1,0 Mitte Mai.