Steigende US-Lagerbestände bremsen Ölpreis aus
xaw Frankfurt
Nach der jüngsten Rally haben sich die Ölpreise zur Wochenmitte schwächer entwickelt. Die Nordseesorte Brent notierte am Abend mit einem Minus von 1,6% auf 81,25 Dollar pro Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI), das am Dienstag den höchsten Stand seit 2014 erklommen hatte, wurde am Mittwoch zu 77,65 Dollar und damit ebenfalls 1,6% unter Vortagesniveau gehandelt.
Für Belastungen sorgten im Verlauf Daten des Branchenverbands American Petroleum Institute (API), die auf einen zweiten wöchentlichen Anstieg der US-Rohöllagerbestände in Folge hindeuteten. Laut am Nachmittag veröffentlichten Zahlen der US-Energiestatistikbehörde EIA fiel der Zuwachs sogar noch wesentlich höher aus als vom API errechnet.
Hinzu kam die allgemein rückläufige Risikobereitschaft an den Märkten, die Anleger in den sicheren Hafen Dollar trieb. In der Folge wurden Rohstoffe, deren Spotpreise in der US-Währung errechnet werden, für Investoren unattraktiver.
Zudem signalisierte Russlands Präsident Wladimir Putin, sein Land sei bereit, zu einer Stabilisierung der globalen Energiemärkte beizutragen. Demnach werde Gazprom im laufenden Jahr mehr Erdgas über die Ukraine ausliefern als vertraglich vereinbart. Die russischen Exporte nach Europa befinden sich im laufenden Jahr auf Rekordkurs. Auf Putins Äußerungen hin gingen die Erdgaspreise an den europäischen Terminmärkten, die aus Sorge vor einer massiven Unterversorgung in den Wintermonaten zuletzt noch stärker angezogen hatten als die Ölnotierungen, ebenfalls zurück.