Aktienmarkt

Technologiewerte gemieden

Ein enttäuschender Ausblick von Micron Technology sowie ein schwacher Handelsstart an der Wall Street lasteten auf dem europäischen Aktienmarkt.

Technologiewerte gemieden

ku Frankfurt

Der europäische Aktienmarkt hat sich am Donnerstag schwach präsentiert. Der Dax rückte zwar zu Beginn des Handels bis auf 14161 Punkte vor, konnte dieses Niveau aber nicht verteidigen und geriet insbesondere nach einem schwachen Handelsstart an der Wall Street unter Druck, so dass er auch wieder unter die Marke von 14000 Punkten fiel. Den Handel beendete er mit einem Minus von 1,3% bei 13914 Zählern. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 1,4% auf 3819 Punkte. In den USA verzeichneten vor allem Aktien aus der Halbleiterbranche Verluste, nachdem Micron Technology schwache Geschäftszahlen und einen enttäuschenden Ausblick vorgelegt hatte. Micron sprach von dem größten Überangebot in der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt. Händler verwiesen zudem auf Sorgen hinsichtlich des weiteren Konjunkturverlaufs in Europa sowie auf ein vorweihnachtlich dünnes Handelsvolumen.

Gemieden wurden daher die Technologiewerte. So büßten Infineon 3% auf 28,898 Euro ein und ASML als der wichtigste europäische Zulieferer der Chipindustrie sogar 4,2% auf 522,60 Euro. STM Microelectronics verbilligten sich um 3,6% auf 33,86 Euro.

Fest präsentierten sich am Donnerstag Rheinmetall mit einem Aufschlag von 2,4% auf 191,20 Euro. Bereits am Vortag hatte sich die Aktie erholt, nachdem sie wegen des Desasters mit dem Schützenpanzer Puma unter Druck geraten war. Rheinmetall sowie Kraus-Maffei Wegmann wollen den defekten Schützenpanzer in den kommenden zwei bis drei Wochen wieder instandsetzen, wie die beiden Unternehmen in einer Erklärung mitteilten. Zuvor waren in einer Übung der Bundeswehr zur Beteiligung an einer Nato-Eingreiftruppe sämtliche 18 eingesetzten Fahrzeuge ausgefallen.

Zu den Gewinnern gehörte auch die Aktie von SFC Energy, eines Herstellers von Brennstoffzellen. Sie rückten um 1,7% auf 23,85 Euro vor, nachdem bekannt gegeben worden war, dass der Titel zum 27. Dezember in den Kleinwerteindex SDax aufgenommen wird. Weichen muss die Aktie des mehrheitlich in Staatsbesitz kommenden Energieversorgers Uniper. Uniper verbilligten sich daraufhin an der Börse um 5,5% auf 2,92 Euro.

Konjunktursorgen drückten die Kurse der Automobilwerte und der Zulieferer. So gaben Volkswagen-Vorzüge um 4,1% auf 114,88 Euro nach, Continental um 3% auf 55,14 Euro und Mercedes-Benz um 3% auf 61 Euro. Etwas stabiler zeigten sich BMW, die lediglich um 1% auf 83,30 Euro nachgaben.

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