Ukraine-Hoffnungen verfliegen wieder
ku Frankfurt
Die Hoffnungen der Anleger auf ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs haben am Mittwoch einen Dämpfer erhalten. Die russische Regierung teilte mit, dass die Differenzen in den Friedensgesprächen in Istanbul zur ukrainischen Seite noch sehr groß seien. Damit scheinen die Verhandlungen noch weit von einem Durchbruch entfernt zu sein. Der Dax gab nach einem festen Start deutlich nach und beendete den Handel mit einem Minus von 1,5% bei 14606 Punkten. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 1,4% auf 3945 Zählern. Händler sagten, die Aussicht auf höhere Energiepreise habe den Markt ebenfalls belastet. Die Europäische Union ließ verlauten, sie wolle die Bezahlung für russisches Erdgas nicht auf Rubel umstellen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rief die Frühwarnstufe des „Notfallplans Gas“ aus.
Im Dax gerieten die Gewinner des Vortags unter Druck. So büßten Delivery Hero nach dem Kurssprung vom Dienstag nun 4,4% auf 42,67 Euro ein und Continental sogar 6,6% auf 67,42 Euro. Mercedes-Benz sackten um 2,2% auf 65,35 Euro ab und BMW um 2,9% auf 80,26 Euro. Schwäche zeigten auch andere konjunktursensible Werte. So gaben Heidelberg Cement um 4,3% auf 53,44 Euro nach. Im MDax verbilligten sich Kion um 2,2% auf 62,12 Euro. Die Analysten der Bank of America sowie der französischen Großbank Société Générale nahmen Ihre Kaufempfehlungen für den Titel zurück. Die Bank of America rät jetzt allerdings bei dem Windanlagenhersteller Nordex zum Kauf. Die Aktie verteuerte sich daraufhin um 8,7% auf 15,72 Euro. Das Kursziel hob die Bank von 29 auf 30 Euro an. Zwar leide das Unternehmen unter Zuliefererproblemen, merkten die Analysten an. Allerdings verbesserten sich die Preise in der Branche.
Takkt nach Zahlen sehr fest
Im SDax stieg der Kurs des Büroausstatters Takkt um 7,1% auf 16,46 Euro. Das Unternehmen legte mittelfristige Ziele vor, die an der Börse gut ankamen. Basler litten unter den vorgelegten Geschäftszahlen, der Aktienkurs ermäßigte sich um 5,5% auf 103 Euro.