US-Präsident könnte Dax bis auf 24.000 Punkte treiben
Aktienmarkt
US-Präsident könnte Dax bis auf 24.000 Punkte treiben
tom Frankfurt
Von Tobias Möllers, Frankfurt
Der Dax kennt seit Wochen nur eine Richtung: Aufwärts. Blickt man auf die Entwicklung der Aktienmärkte in Donald Trumps erster Amtszeit und nimmt sich diese zur Vorlage, dann könnte sich die aktuelle Rally noch bis in den Frühsommer fortsetzen und ihren Gipfel erst bei 24.000 Punkten im Dax bzw. 6.000 Zählern für den Euro Stoxx 50 finden. Vergleicht man den Start von Trump 1.0 und Trump 2.0 zeigen sich einige klare Parallelen – aber auch gravierende Differenzen. Diese hat die DZ Bank in einer Analyse herausgearbeitet.
Drei Monate nach der ersten Wahl von Trump stand der Dax 2017 bereits 10% im Plus, heute sind es sogar 13%. Allein seit Jahresbeginn hat der Leitindex bereits 10% zugelegt. Damals folgten nach einer Anfangseuphorie allerdings schwierige Monate. Nach den ersten vier Jahren Trump stand der Dax „nur“ 19% höher, der Euro Stoxx sogar nur 9%.
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Zudem warnt DZ-Analyst Sören Hettler, dass die Rahmenbedingungen nun anders und in Europa deutlich schlechter sind. Vor acht Jahren herrschte nach Brexit und Amtsantritt von Emmanuel Macron eine Aufbruchstimmung, die von einem dynamischen konjunkturellen Umfeld angetrieben wurde. Heute ist von einem konjunkturellen Aufschwung nichts zu sehen. Zudem könnten die Auswirkungen von Trumps Politik viel stärker auf die Märkte durchschlagen. Im Vergleich zu seiner ersten Amtszeit hat der US-Präsident nun freie Hand und den Kongress hinter sich. Und noch etwas gilt es zu bedenken: Das KGV der im Dax vertretenen Unternehmen entwickelte sich damals, in Trumps erster Amtszeit, seitwärts. Heute steigt es an. Zudem befindet sich das KGV mit 16 bereits zum jetzigen Zeitpunkt auf einem deutlich erhöhten Niveau. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 13,4.