US-Renditen und Dollar ziehen an
ck Frankfurt
Die sich weiter verstärkenden Erwartungen einer Beschleunigung der geldpolitischen Wende in den Vereinigten Staaten haben zum Wochenschluss die Staatsanleiherenditen getrieben. So stieg die Verzinsung der zehnjährigen US-Staatsanleiherendite bis auf ein Dreijahreshoch von 2,73% und lag am frühen Abend 4,5 Stellen über dem letzten Stand des Vortages bei 2,70%. Damit baute sie ihren Vorsprung auf die Rendite des zweijährigen US-Staatstitels auf 20 Stellen aus. Die zehnjährige Bundrendite stieg um 3 Stellen auf 0,71%. Auch der Dollar zog an. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, stieg erstmals seit dem Mai 2020 über die Schwelle von 100 Punkten und lag zuletzt mit einem Plus von 0,1% bei 99,85 Zählern.
Dax steigt um 1,5 Prozent
Die erneut verstärkten Zinserhöhungserwartungen trieben an den europäischen Aktienmärkten die Bankaktien. Der entsprechende Stoxx-Sektorindex befestigte sich um 2,1% auf 135 Punkte. Deutsche Bank waren mit einem Gewinn von 3,9% der zweitstärkste Titel des Dax, Commerzbank stiegen um 2,8%. In Mailand befestigten sich Banco BPM um 10,2%. Der Crédit Agricole teilte mit, dass er eine Beteiligung von 9,18% an dem Institut erworben hat. Der Dax stieg bis auf 14322 Punkte und schloss mit einem Gewinn von 1,5% bei 14284 Zählern, der Euro Stoxx 50 legte um 1,3% auf 3852 Punkte zu. Im Inland sorgten Scout24 mit einem Anstieg um 13,7% für Aufsehen. Die Aktie wurde von Übernahmespekulation getrieben. Laut einem Bericht von „Dealreporter“ sind die Finanzinvestoren Hellman & Friedman und Permira an einer Übernahme des Unternehmens interessiert.
Nach zunächst leichter Tendenz legten die Ölpreise zu. Der Preis der Sorte Brent stieg nach einem Tagestief von 99,65 an und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,8% bei 101,36 Dollar. Die International Energy Agency (IEA) legte Einzelheiten zur angekündigten Freigabe von 120 Mill. Barrel Öl aus den strategischen Reserven der Industrieländer vor. Neben den USA, die als Teil ihrer geplanten Freigabe von 180 Mill. Barrel 60 Mill. Barrel beisteuern, wird Japan mit 15 Mill. Barrel den zweithöchsten Beitrag leisten.