Finanzmärkte

US-Währung gibt deutlich nach

Ein sich erholender Risikoappetit der Marktteilnehmer sowie die Leitzinserhöhung der EZB vom Vortag haben am Freitag den Dollar gedrückt. Der Dax stieg um 1,4% auf 13.088 Punkte.

US-Währung gibt deutlich nach

ck Frankfurt

Ein sich erholender Risikoappetit der Marktteilnehmer sowie die Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank um 75 Basispunkte vom Vortag haben zum Wochenschluss für deutlich nachgebende Dollar-Kurse gesorgt. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, sank bis auf 108,36 Punkte und lag am Abend mit einem Minus von 0,7% bei 108,98 Zählern. Von der Leitzinserhöhung gestützt stieg der Euro über die Marke von 1,01 Dollar und wurde zuletzt mit einem Plus von 0,5% bei 1,0044 Dollar gehandelt. Noch deutlicher legte der zuvor stark gedrückte Yen zu, der Dollar verlor 1,1% auf 142,47 Yen. Sehr fest waren ferner risiko­betontere Währungen, darunter der australische Dollar, der um 1,3% auf 69,38 US-Cent anzog.

Die Renditen kurzlaufender Euro-Staatsanleihen zogen vorübergehend erneut deutlich an. So stieg die laufende Verzinsung der zweijährigen Bundesanleihe bis auf 1,43% an. Zuletzt lag sie jedoch mit knapp 1,32% in etwa auf dem letzten Stand des Vortages.

Europäische Bankaktien wurden weiter von der Leitzinserhöhung getrieben. Der entsprechende Stoxx-Branchenindex befestigte sich um 2,2% auf 129,55 Zähler. Deutsche Bank, am Vortag Spitzenreiter, waren mit einem Gewinn von 3,3% der viertstärkste Titel des Dax, Commerzbank zogen um 4% an. Sehr fest waren ferner die Internet-Aktien. Hellofresh gewannen als stärkster Titel des Dax 4,5%, Zalando 3,1%. Der Dax schloss nach einem Hoch von 13121 mit einem Gewinn von 1,4% bei 13088 Zählern. Starke Schwankungen zeigten EnBW. Die Aktie sackte zunächst bis auf 77 Euro ab, um sich anschließend bis auf 81 Euro zu erholen und mit einem Plus von 1,2% bei 86,80 Euro zu schließen. Der Gasimporteur VNG, eine Tochter des Versorgers, beantragte wegen der stark gestiegenen Gaspreise Staatshilfe.

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