Bondmarkt

Verbraucher­preisdaten drücken Bundrenditen

Die Bundrenditen sind wieder gefallen. Grund sind die US-Inflationsdaten und dabei insbesondere die viel beachtete Kernrate.

Verbraucher­preisdaten drücken Bundrenditen

kjo Frankfurt

Bei den Bundesanleihen hat es am Dienstag keine klare Tendenz gegeben. Im frühen Handel setzten die Benchmarkpapiere der Eurozone ihre Aufwärtsbewegung zunächst fort. Die zehnjährige Bundrendite erreichte ihr Tageshoch mit 0,88% nach einem Wert von 0,81% am Montag. Am Abend lag die zehnjährige Bundrendite bei 0,79%.

Am Nachmittag kam es zur Trendwende. Ursächlich hierfür waren die in den USA vorgelegten Inflationsdaten, die die Gemüter am Bondmarkt ein wenig entspannten. Die Teuerung ist in den USA zwar weiter auf dem Vormarsch und hat im März den höchsten Stand seit Ende 1981 erreicht. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 8,5% mehr als im Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministeriumin in Washington mitteilte. Das ist das höchste Niveau seit Dezember 1981. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 8,4% gerechnet nach 7,9% im Februar. Materialengpässe und rasant steigende Energiekosten auch infolge des Ukraine-Krieges heizen dabei die Inflationsentwicklung weiter an.

Was für ein leichtes Aufatmen sorgte, war die Kernrate der Verbraucherpreise, die im Vergleich zum Vorjahr bei einem Plus von 6,5% lag. Hier hatten Analysten im Schnitt mit einem Anstieg von 6,6% gerechnet. Angesichts des Preisauftriebs und des heiß laufenden Arbeitsmarkts dürfte die Fed nach der Zinswende vom März bald kräftig nachlegen, meinen Akteure. Die meisten von Reuters befragten Ökonomen erwarten außergewöhnlich kräftige Erhöhungen im Mai und Juni um jeweils einen halben Prozentpunkt.