Das Geschäft mit ETFs boomt, und 2021 dürfte zum Rekordjahr werden. Das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und börsengehandelten Produkten (ETPs) ist im Oktober mit 113 Mrd. Dollar auf den höchsten Stand seit Juni geklettert und liegt deutlich über den Zuflüssen von 87 Mrd. Dollar vom Vormonat, teilt BlackRock mit. Auch das unabhängige Analysehaus ETFGI meldet für Oktober hohe Nettozuflüsse in ETFs und ETPs von weltweit 116 Mrd. Dollar. Damit erreichen die Zuflüsse allein in diesem Jahr mehr als 1 Bill. Dollar im Vergleich zu 538 Mrd. Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum und 763 Mrd. Dollar im Gesamtjahr 2020. Dies ist der 29. Monat in Folge mit Nettozuflüssen der ETF-Industrie, betont ETFGI. Allein in den vergangenen zwölf Monaten betragen die Zuflüsse satte 1,3 Bill. Dollar. Die von den börsennotierten Indexfonds und Produkten verwalteten Gelder sind allein 2021 um 24,8% von 8 Bill. Dollar Ende 2020 auf 10 Bill. Dollar Ende Oktober geklettert.

BlackRock erklärt die hohen Zuflüsse mit der starken Nachfrage nach Aktien-ETFs, denen im Oktober 85,8 Mrd. Dollar an neuen Gelder zuflossen. Dabei waren insbesondere US-Aktien gefragt, deren Zuflüsse sich im Vergleich zum Vormonat auf 59,8 Mrd. Dollar verdoppelten. Laut ETFGI erreichten die Zuflüsse in Aktien-ETFs im bisherigen Jahresverlauf weltweit 716 Mrd. Dollar. Dabei wiesen im Oktober die ETFs von iShares und SPDR (State Street) auf den marktbreiten US-Aktienindex S&P 500 die höchsten Zuflüsse auf. Die Zuflüsse in Anleihe-ETFs ermäßigten sich im Oktober auf 21,5 Mrd. Dollar, so BlackRock. Dabei waren insbesondere Produkte auf inflationsgeschützte Anleihen mit Zuflüssen von 6,5 Mrd. Dollar gefragt.