Die Ölpreise haben am Montag unter Sorgen vor einem Einbruch der chinesischen Nachfrage und der Aussicht auf eine Rückkehr des iranischen Angebots an den Weltmarkt gelitten. Die führende Nordseesorte Brent Crude setzte zeitweise auf 92,78 Dollar pro Barrel zurück und lag nach einer leichten Erholung am Abend mit einem Minus von 3,9% auf 94,34 Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte West Texas sackte auf ein Sechsmonatstief von 86,82 Dollar ab, am Abend lag er gegenüber dem Vortag um 4,1% schwächer auf 88,33 Dollar.

Eine überraschende Zinssenkung der chinesischen Zentralbank im Anschluss an schwache Konjunkturdaten lastete auf der Stimmung der Investoren. Die ökonomischen Aussichten in der Volksrepublik stellen sich laut Analysten als weniger rosig heraus als am Markt erhofft. Unterdessen machten Berichte über einen Durchbruch bei den Verhandlungen zur Wiederaufnahme des internationalen Atomabkommens mit dem Iran die Runde. In der Folge könnten nach Ansicht von Händlern Sanktionen gegen Teheran wegfallen und Ölexporte der Islamischen Republik zurück an den Weltmarkt fließen.