Anleihemarkt

Zehnjährige Bundrendite hält sich über 1 Prozent

Nach dem Fed-Zinsbeschluss legte die zehnjährige Bundrendite zu und hielt sich über der Marke von 1%. Im Blick hatten die Akteure die Bank of England, die auch den Leitzins anhob.

Zehnjährige Bundrendite hält sich über 1 Prozent

kjo Frankfurt

Am Tag nach dem Fed-Zinsentscheid haben die Renditen der Bundesanleihen ein wenig zulegen können. Sie folgten damit den US-Treasuries nach oben. Nach einem Tagestief von 0,91% ging es bis auf 1,05% herauf. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe hatte erst in dieser Woche erstmals seit sieben Jahren wieder die Marke von 1% erreicht. Im späten europäischen Geschäft lag die zehnjährige Bundrendite dann bei 1,04% nach 0,98% am Vortag.

Die US-Notenbank hatte sich am Vortag gegen die stark steigende Inflationsrate mit dem größten Zinssprung seit 22 Jahren gestellt und will weitere Schritte folgen lassen. Die Währungshüter beschlossen eine Erhöhung um einen halben Prozentpunkt auf die neue Zinsspanne von 0,75 bis 1%. Fed-Chef Jerome Powell betonte, die Notenbank habe die Instrumente und sei entschlossen, den Preisauftrieb zu senken.

Er signalisierte auch für die nächsten beiden Sitzungen im Juni und Juli Zinssprünge von einem halben Prozentpunkt. An den Terminmärkten wird für das Jahresende mit einem Zinsniveau von mindestens 2,75% gerechnet.

Im Blick hatten die Akteure auch die britische Zentralbank, die sich mit dem vierten Zinsschritt binnen sechs Monaten gegen die hohe Inflation stemmt. Die Bank of England (BoE) erhöhte den Leitzins um einen Viertelpunkt auf 1%. Eine solche geldpolitische Straffung hat es seit einem Vierteljahrhundert im Vereinigten Königreich nicht mehr gegeben.