Anleihemärkte

Zehnjährige Bundrendite zeitweise unter 2 Prozent

Flucht in Sicherheit lautete das Motto gleich zu Beginn der neuen Handelswoche. Dadurch tauchte die zehnjährige Bundrendite zeitweise unter die Marke von 2% ab. Bankbonds verzeichneten Verluste.

Zehnjährige Bundrendite zeitweise unter 2 Prozent

kjo Frankfurt

Zum Auftakt der neuen Handelswoche haben die Anleger auf die Verwerfungen im Bankensektor, d. h. die Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS, mit einer Flucht in sichere Häfen reagiert. Die zehnjährige Bundrendite tauchte dadurch bereits im frühen Handel unter die Marke von 2% ab, und zwar bis auf 1,92% (Freitag: 2,12%). Später gingen die Anleger zu Gewinnmitnahmen über, so dass die Renditen wieder stiegen. Das Tageshoch wurde im zehnjährigen Bundbereich mit 2,13% gesehen, im späten europäischen Geschäft lag die Zehnjahresrendite dann bei 2,11%. Auch die Langläufer des Bundes wurden angesteuert. Die 30-jährige Bundrendite fiel bis auf das Tagestief von 2,03% nach 2,16% am Freitag. Auch hier ging es später wieder nach oben, bis auf 2,21%. Im späten Handel lag die 30-jährige Bundrendite bei 2,19%. Beruhigende Worte kamen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die nach der Rettungsaktion für die Schweizer Credit Suisse erneut die Robustheit der Bankenbranche im Euroraum unterstrich. „Der Bankensektor des Euroraums ist widerstandsfähig und besitzt eine starke Kapital- und Liquiditätsausstattung“, so Lagarde. Die Notenbank beobachte die Marktentwicklungen genau.

Bankbonds verzeichneten Kursverluste, und zwar nicht nur solche der UBS. Ein AT1(Additional Tier 1)-Titel der UBS, der im Januar 2024 callable ist, handelte mit einer Rendite von 27% nach 12% am vergangenen Freitag.