Anleihen

Zweijährige Bundrendite erreicht positiven Bereich

Deutlich verstärkte Hoffnungen auf ein Ende des Ukraine-Kriegs haben am Dienstag die Staatsanleiherenditen getrieben. Die zweijährige Bundrendite erreichte vorübergehend den positiven Bereich.

Zweijährige Bundrendite erreicht positiven Bereich

ck Frankfurt

Die viel versprechend scheinenden Signale aus den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine haben am Dienstag die Risikoscheu der Anleger erheblich reduziert. Entsprechend gerieten als sicher geltende Assets wie Staatsanleihen unter Druck. Dadurch erreichte die Rendite der zweijährigen Bundesanleihe im Verlauf erstmals seit nahezu acht Jahren wieder den positiven Bereich. Nach einem Hoch von 0,05% lag sie zuletzt 8 Stellen über Vortagsniveau bei −0,035%. Die zehnjährige Bundrendite stieg mit 0,74% auf das höchste Niveau seit dem Februar 2018. Zuletzt lag sie 6 Stellen höher bei 0,64%.

Auf eine überbordende Nachfrage stieß eine zehnjährige 1,5%-Anleihe, mit der die Deutsche Börse auftrat. Zunächst mit 500 Mill. Euro geplant wurde das Volumen auf 600 Mill. Euro erhöht. Investoren gaben für das Angebot Orders für rund 6 Mrd. Euro ab. Nach ersten Vorstellungen um 80 Basispunkte (BP) wurde das Papier zu 40 BP über der Swap-Mitte platziert. Der Erlös soll für allgemeine Unternehmenszwecke, darunter die Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten, genutzt werden. Die finnische OP Mortgage Bank begab einen 1 Mrd. Euro schweren grünen Covered Bond mit einer Laufzeit von 5,5 Mrd. Euro. Dafür erhielt sie Orders für 2 Mrd. Euro. Platziert wurde der Titel zu 2 BP über der Swap-Mitte. Orders für mehr als 2,1 Mrd. Euro wurden für eine 500 Mill. Euro schwere, vierjährige 1,5%-Anleihe abgegeben, mit der die Erste Bank auftrat. Zunächst zu 75 bis 80 BP indiziert wurde der Titel zu 55 BP über der Swap-Mitte platziert. Die EFSF erhielt für ihre lange sechsjährige 0,875%-Anleihe im Volumen von 3 Mrd. Euro Orders für mehr als 7 Mrd. Euro. Die Platzierung erfolgte zu 17 BP unter der Swap-Mitte.