Bundesbank-Monatsbericht

Deutsche Wirtschaft stagniert im Frühjahr

Die deutsche Wirtschaft leidet zunehmend unter den Folgen des Ukraine-Kriegs, Material- und Personalmangel sowie der schlechten Stimmung der Konsumenten.

Deutsche Wirtschaft stagniert im Frühjahr

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Die deutsche Wirtschaft leidet zunehmend unter den Folgen des Ukraine-Kriegs, Material- und Personalmangel sowie der schlechten Stimmung der Konsumenten. Im Frühjahr dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung „in etwa stagniert haben“, heißt es daher im Monatsbericht Juli der Bundesbank. Im Juni-Bericht hatten die Ökonomen der Bundesbank noch erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) trotz des schwierigen Umfelds im zweiten Quartal „leicht zulegen“ würde. Und auch für das laufende dritte Quartal sind die Voraussagen pessimistischer: „Im laufenden Quartal dürfte der BIP-Zuwachs aus heutiger Sicht wohl etwas schwächer ausfallen als im Basisszenario der Bundesbank-Projektion vom Juni 2022 erwartet.“ In der Konjunkturprognose vom 10. Juni hatte die Bundesbank für das Gesamtjahr ein Wirtschaftswachstum von 1,9% vorhergesagt – unter der Annahme im Basisszenario, dass sich der Ukraine-Krieg und seine Folgen nicht weiter verschärfen. Als wesentliche Belastung für Unternehmen und private Haushalte benannten die Ökonomen die seit Mitte Juni erheblich gekürzten russischen Gaslieferungen. Auch die hohe Teuerung bremst – und dürfte in den nächsten Monaten weiter hoch bleiben. Im September könnte sie sogar wieder ansteigen, weil dann die auf drei Monate befristeten Entlastungsmaßnahmen wie Tankrabatt und 9-Euro-Ticket entfallen.

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