Geldpolitik

EZB-Chefvolkswirt bremst

Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, hat sich für behutsame Zinserhöhungen ausgesprochen. „Bei der Normalisierung (der Geldpolitik) liegt der Schwerpunkt naturgemäß auf Erhöhungen in Schritten von 25 Basispunkten, so...

EZB-Chefvolkswirt bremst

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Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, hat sich für behutsame Zinserhöhungen ausgesprochen. „Bei der Normalisierung (der Geldpolitik) liegt der Schwerpunkt naturgemäß auf Erhöhungen in Schritten von 25 Basispunkten, so dass Erhöhungen von 25 Basispunkten in den Sitzungen im Juli und September ein Referenztempo darstellen”, sagte Lane in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Zeitung „Cinco Días“.

Vor der EZB-Ratssitzung nächste Woche haben sich die führenden Euro-Notenbanker in Sachen Inflation und Zinserhöhungen in Stellung gebracht. Mit einer Zinserhöhung, der ersten seit 2011, wird im Juli gerechnet. Auch eine Erhöhung um gleich einen halben Prozentpunkt steht in Rede. Lanes Aussagen sorgen an den Märkten für besondere Aufmerksamkeit: Die Stimme des Iren hat besonderes Gewicht, weil er als wichtigster Ratgeber von EZB-Chefin Christine Lagarde gilt. Der Chefvolkswirt hat das Vorschlagsrecht für Beschlüsse.

Forderungen nach einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte würden diskutiert, sagte Lane. „Aber unsere derzeitige Einschätzung der Lage, bei der wir davon ausgehen, dass die mittelfristigen Inflationsaussichten mit unserem 2-Prozent-Ziel übereinstimmen, spricht für ein schrittweises Vorgehen.“

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