md – Anheuser-Busch Inbev (ABI) hat ihre dominierende Rolle im weltweiten Biermarkt durch zahlreiche Übernahmen erlangt. Internationaler Marktführer wurde die Gruppe erstmals, als sich 2004 die belgische Interbrew und die brasilianische Ambev zu Inbev zusammenschlossen. Die American Beverage Company, so der volle Name, war erst 1999 durch Fusion der Brauereien Cervejaria Brahma und Companhia Antarctica entstanden. 2008 folgte der Kauf des US-Konzerns Anheuser-Busch durch Inbev für rund 52 Mrd. Dollar.

Altria, die bis 2003 als Philip Morris Companies Inc. firmierte, gehörte einst Miller Brewing. Als die US-Brauerei 2002 in einer Ertragskrise steckte, erfolgte die Akquisition durch die South African Breweries (SAB) für 5,6 Mrd. Dollar, wobei 3,6 Mrd. in Form von SAB-Aktien beglichen wurden, so dass Philip Morris/Altria mit einem Anteil von 28,6% größter Einzelaktionär von SABMiller wurde. Im Jahr 2016 wurde die damalige Nummer 2 auf dem Weltbiermarkt, die britisch-südafrikanische SABMiller, von der Nummer 1, Anheuser-Busch Inbev, für etwa 96 Mrd. Euro geschluckt. Durch diesen Kauf wurde Altria, die zuvor noch circa 27% an SABMiller gehalten hatte, mit einem Anteil von 9,6% größter Einzelaktionär von ABI.

Im Jahr 2003 wurde aus der Philip Morris Companies Inc. die Altria Group; mit dem Namenswechsel sollte die Assoziierung mit Tabakprodukten vermieden werden. Die verbliebenen 87%, die Altria am weltweit zweitgrößten Lebensmittelproduzenten Kraft Foods hielt, wurden im März 2007 abgespalten. Während sich Altria 2008 auch von der Tochter Philip Morris International, die das Nicht-US-Geschäft mit Zigaretten betreibt, per Spin-off trennte, ist Philip Morris USA heute das operative Kernstück der Gruppe.