Die erste Runde der Metall-Tarifrunde in Bayern ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Eine zweite Runde soll am 6. Oktober stattfinden. Die Gesprächsatmosphäre sei sachlich gewesen, betonten beide Seiten. Kurz vor Beginn der Gespräche hatte die IG Metall für ihre rund 855000 Beschäftigten in Bayern einen Arbeitskampf nicht ausgeschlossen. Bayerns IG-Metall-Bezirkschef Johann Horn bekräftigte vor Beginn der Gespräche die Forderung nach 8% mehr Lohn. „Jetzt ist es Zeit für eine kräftige, dauerhafte Tariferhöhung“, sagte Horn. „Wir werden auch vielleicht, wenn es nicht anders geht, in den Arbeitskampf ziehen.“ Nach Niedersachsen, Thüringen und Baden-Württemberg begann am Donnerstag die Tarifrunde für die Metall- und Elektrobranche in Bayern. Nordrhein-Westfalen folgt am Freitag.

Die Arbeitgeber halten die Forderung der Gewerkschaft für überzogen. „8% sind nicht annehmbar, sind nicht realitätsnah“, sagte Angelique Renkhoff-Mücke, Verhandlungsführerin der Arbeitgeber, vor Beginn der Gespräche. Viele Betriebe befänden sich nach den Einschnitten durch die Coronakrise und die Folgen des Ukraine-Kriegs bereits am Rand der Wirtschaftlichkeit. Es gelte eine Balance zu finden. Die Ausgangslage sei aber schwierig, weil beide Seiten nachvollziehbare Sorgen plagten.