Venture Capital

Thomas investiert in Thomas

Wer sich die Gründungsteams der deutschen Einhörner anschaut, könnte auf den Gedanken kommen, dass Frauen möglicherweise ausgestorben sind.

Thomas investiert in Thomas

kro

Wer sich die Gründungsteams der deutschen Einhörner anschaut, könnte auf den Gedanken kommen, dass Frauen möglicherweise ausgestorben sind. Denn in der Riege derjenigen, die hierzulande ein Start-up aus der Taufe gehoben haben, das aktuell mit über 1 Mrd. Dollar bewertet wird, sind Frauen so gut wie nicht existent. Dabei gibt es durchaus Gründerinnen. Ihr Anteil ist in Deutschland in den vergangenen Jahren zwar sehr langsam, aber doch kontinuierlich auf zuletzt gut 20 % gestiegen. Eine Entwicklung, bei der Wagniskapitalgeber schlicht nicht mithalten können. Unter denjenigen, die die begehrten Tickets zum Wachstum verteilen, finden sich in Deutschland und Europa kaum weibliche Vertreter. Und da die Gruppenzugehörigkeit bei Investitionsentscheidungen nun mal unbewusst eine große Rolle spielt, investiert Thomas eben lieber in Thomas und nicht in Sabine. Solange sich in der geschlechtlichen Zusammensetzung der Geldgeber nichts tut, wird sich also auch absehbar nichts an der geringen Sichtbarkeit von Gründerinnen ändern.

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