Nullzinsen

UBS profitiert von Mühsal des Kontowechsels

Auf die Frage, warum die UBS trotz Zinsanstieg Sparkonten noch immer unverzinst lässt, verwies Konzernchef Ralph Hamers ausgerechnet auf den Wettbewerb. Genau hier liegt offenbar etwas im Argen.

UBS profitiert von Mühsal des Kontowechsels

dz

Die Notenbanken erhöhen die Leitzinsen, und schon brummt das Geschäft der Banken. Etwa bei der Schweizer UBS, die trotz hochgeschraubter Kreditzinsen die Sparzinsen aber auf einem Minimum belässt. Seit Monatsfrist steht der Leitzins der Nationalbank wieder im Plus – bei 0,5 %. Doch das Standard-Sparkonto bei der UBS wirft immer noch nichts ab. Die Frage, warum die UBS nicht wie andere Institute wieder einen Zins entrichte, beantwortete CEO Ralph Hamers lakonisch: „So ist halt der Wettbewerb.“ Nur genau daran fehlt es im Schweizer Kreditgewerbe, wie der von den Eidgenossen beschäftigte unabhängige „Preisüberwacher“, Stefan Meierhans, kürzlich bemängelte. Es bestünden wettbewerbliche Probleme, die Kunden das Auflösen von Bankkonti und Wertschriftendepots erschwerten. Meierhans weist darauf hin, dass die Banken die Gebührenerhöhungen der vergangenen Jahre unter anderem mit rückläufigen Zinsmargen begründet haben: „Hier sollte jetzt Spielraum für Senkungen be­stehen“, meint er. Offensichtlich ist das Wunschdenken.       

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