Arbeitsagentur häuft Defizit an

Börsen-Zeitung, 13.8.2020 dpa-afx Nürnberg - Wegen der hohen Zahlungen für Kurzarbeitergeld, mehr Arbeitslosengeld und den Sozialleistungen in der Coronakrise hat die Bundesagentur für Arbeit in den ersten sechs Monaten 2020 ein Defizit von über 10...

Arbeitsagentur häuft Defizit an

dpa-afx Nürnberg – Wegen der hohen Zahlungen für Kurzarbeitergeld, mehr Arbeitslosengeld und den Sozialleistungen in der Coronakrise hat die Bundesagentur für Arbeit in den ersten sechs Monaten 2020 ein Defizit von über 10 Mrd. Euro angehäuft. Einen entsprechenden Bericht von FAZ.net bestätigte die Bundesagentur. Allein für Kurzarbeitergeld inklusive Sozialleistungen musste die Agentur 7,85 Mrd. Euro aufwenden. Eingestellt im Haushalt waren für das ganze Jahr 550 Mill. Euro. Die Zahlen gehen aus dem Bericht zur Finanzsituation der Arbeitslosenversicherung hervor, die dem Verwaltungsrat der Bundesagentur vorgelegt werden.Die Zahl ist keine Überraschung. Detlef Scheele, Vorstandschef der Bundesagentur, hatte ein Defizit von 30 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2020 angekündigt und hält auch ein Defizit im Folgejahr für möglich. Die Rücklage in Höhe von fast 26 Mrd. Euro werde nach bisherigen Szenarien noch 2020 aufgebraucht, deshalb ist ein Einspringen des Bundes notwendig.